Wie ich mal nen Schnorchel geschrubbt hab

Das so hoch gelobte angepriesene Wasser Festival lasse ich ausfallen, weil ich 1. Den ganzen Tag kaum Lust habe mich zu bewegen und es 2. Abends mal wieder anfängt zu regenen und mir der Gedanke beim Wasser Festival nass zu werden ganz und gar nicht gefällt.
Ich zelebriere also mal wieder einen meiner heiß geliebten „Lazy Days“, bleibe in der Hängematte und schreibe ein paar Zeilen für meinen Blog.
Abends verkrümel ich mich wieder früh ins Bett, weil mir die Gruppe zu französisch wird außerdem muss ich meinen Rucksack für die morgige Fahrt nach Sihanoukvill noch packen.

Gegen Mittag geht es los und wir werden von einem Kleinbus abgeholt.
Wir haben den ganzen Bus für uns alleine was allerdings nicht lange so bleibt.
Wir halten bei noch 2 anderen Hostels und sind mittlerweile schon zu sechst.
Der nächste größere Ort in dem wir einen Stop machen ist etwa eine Halbe Stunde entfernt hier in Kampot wird es dann voll im Bus.
Sogar so voll, das eigentlich nicht genug Platz für alle Rucksäcke ist aber für unseren Fahrer ist das alles kein Problem und er schafft es auf etwas unkonventionelle Weise alle Backpacker und deren Geraffel in dem kleinen Bus zu verstauen.

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Nach etwa 3,5 Stunden erreichen wir dann Sihanoukvill jetzt heißt es nur noch das etwa 6 Kilometer entfernte Hostel erreichen.
Wir entscheiden uns für die einfache Variante und nehmen ein Tuktuk um ins „Backpackers Heaven“ zu kommen.
8 Bett Dorm, eine gemütliche Bar und ein Swimmingpool, was will man mehr? !

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2 Nächte bleiben wir hier und ich muss zu meiner Schande gestehen, daß ich nicht viel unterneme.
Zum einen ist unser Hostel ziemlich weit vom Zentrum entfernt und zum anderen langweilt mich die Stadt ein wenig, weil es bis auf ein paar ganz nette Strände nicht wirklich viel zu entdecken gibt.
So gammel ich die meiste Zeit im Hostel und mache nur gelegentlich einen kurzen Abstecher in die nähere Umgebung.
Bei einem dieser Ausflüge entdecke ich ein paar interessante Hinweis und weil ich ja generell neugierig bin folge ich dem weißen Hasen.

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Ein paar Minuten später befinde ich mich zwar nicht im Wunderland aber immer hin an einem Strand an dem ich es mir gemütlich mache.

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Eigentlich gibt es nur einen Grund warum wir nach Sihanoukvill gefahren sind.
Wir wollen endlich ein paar Tage Urlaub machen und das am besten auf einer Insel.
Von hier stehen 2 Inseln zur Auswahl, zum einen Koh Rong Island welches wohl mehr eine Party Insel ist.
Zum anderen die etwas kleiner Nachbarinsel die auf den tollen Namen Koh Rong Sanloem hört und angeblich etwas ruhiger und einsamer ist.

Da Cindy und ich langsam aus dem Partyalter raus sind und wir wie gesagt Urlaub machen wollen entscheiden wir uns für die ruhigere Variante.
Auf einer Buchingsplatform von der ich bis jetzt noch nie etwas gehört habe und deren Namen ich schon 5 Sekunden nach dem ich ihn gehört habe vergesse findet die Französin einen Bungalow der uns pro Nacht 35$ kostet.
Ich bin natürlich sofort einverstanden und Cindy bucht für uns.
Wobei es eine Kleinigkeit gibt, die mir nicht so recht passt, sie bucht nur für 2 Nächte was meiner Meinung nach viel zu wenig ist aber gut, notfalls kann man ja noch verlängern.

Um 10 Uhr sollte unser Pickup zum Hafen sein aber irgendwie kommt niemand um uns abzuholen.
Bis jetzt machen wir uns deshalb noch keine Sorgen, schließlich sind wir in Kambodscha, da hat man es nicht so mit der Pünktlichkeit.
Als allerdings eine Stunde später immernoch nichts passiert ist macht sich zumindest das Mädel von der Rezeption ein wenig Sorgen und nach ein paar Telefonaten kommt sie dann zu uns, entschuldigt sich und meint das sie ein Tuktuk für uns bestellt hat.
Ob wir nun mit nem Tuktuk oder einem Kleinbus zum Hafen gebracht werden ist uns ziemlich schnuppe, es gibt also keinen Grund sich zu entschuldigen.

Am Hafen sieht es dann nach allem anderen aus aber nicht gerade nach Einen Ausflug auf eine ruhige Insel.
Überall sind Menschen und anscheinend wollen alle auf die Fähre.
Wenn es auf der Insel genauso ab geht na dann prost Mahlzeit.
Nach 20 Minuten warten in der brütenden Hitze kommt endlich eine Fähre.
Dummerweise weiß niemand welche der beiden Inseln von dieser angesteuert wird.
Ich stelle mich einfach mal mit zu den hundert Anderen und warte was passiert.
Irgendwann schaffe ich es dann auch bis an die Fähre zu gelangen, zeige mein Ticket und werde ziemlich unfreundlich abgewiesen.
„Koh Rong Sanloem is there not here!“
Also gehe ich in die andere Ecke der Piers und zeige Cindy, unser Boot hier anlegt.
Das es einfacher für alle Beteiligten wäre wenn man hier Schilder anbringt um den Reisenden gleich den richtigen Weg zu zeigen, denke ich aber ich verkneife mir etwas zu sagen.
Irgendwann kommt dann auch endlich unsere Fähre und wir können endlich mit hundert anderen Ruhesuchenden aufbrechen.
Nach etwa 40 Minuten erreichen wir die Insel und meine Laune wird schlagartig wieder besser.
Ich hab ja mit einem schönen Sandstrand gerecht aber das Zeug, das hier auf dem Fußboden Rum liegt ist kein Sand, das ist Puderzucker.:mrgreen:
Aber wir bleiben nicht hier, weil unser Bungalow auf der anderen Seite der Insel an einem Strand mit dem viel versprechenden Namen „Sunset Beach“ liegt.
Um dahin zu gelangen muss man allerdings eine gute Stunde laufen, wobei man die Hälfte der Zeit über einen schmalen Pfad durch den Dschungel läuft.
Es ist heiß, der Rucksack ist schwer und als der ohne hin schon nicht so leicht zu gehende Pfad auch noch bergauf führt werde ich ganz schön gefordert.
Ich überlege auch die ganze Zeit, ab wann man einen Dschungel hat, ist doch auch eigentlich bloß ein Wald.
Ok vielleicht etwas weniger Tannen hier und die Bäume stehen möglicherweise etwas dichter aber im großen und ganzen schleppen wir uns nur gerade bei unerträglich schwüle Hitze durch einen Wald.

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Da ist die Freude natürlich riesig als wir endlich den Strand erreichen und realisieren, das es nur noch ein paar Meter sind bis wir unser Ziel erreichen.
Im „Hubahuba“ Resort werden wir gleich freundlich begrüßt und oh Wunder, die Inhaberin ist eine Französin.
Diese Zufälle auch immer!

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Haustier

Unser Bungalow ist einfach aber auf Luxus verzichten wir eh schon seit Monaten.
Strom gibt es nur von 17 bis 22 Uhr und WLAN sowieso nicht.
Dafür haben wir eine Terrasse mit ein wenig Meer Blick und das Beste: Eine Hängematte!
Zum Strand sind es 10 Meter und der Sand ist zwar nicht so weiß wie auf der anderen Seite der Insel, dafür aber schön feinkörnig.:)
Endlich Urlaub!

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Ob wir von dem Plankton wissen fragt uns die Chefin der Resorts.
Ich für meinen Teil weiß ne Menge über Plankton.
Plankton ist klein, Wale fressen Plankton, Plankton heißt Sheldon mit Vornamen und versucht die Geheimformel für Krabbenburger zu stehlen.
All das weiß ich über Plankton aber das verrate ich natürlich nicht und antworte mit „Nein!Plankton?! Nichts von gehört. “
Was ich jetzt erfahre höre ich Dan wirklich zum ersten mal.
Angeblich soll hier wenn man nachts ins Meer geht bei jeder Bewegung das Plankton im Wasser grün leuchten.
Somit steht fest, Nachts schwimmen gehen kommt auf meine ToDo-Liste.

Erstmal müssen wir aber was essen und da bietet sich das Restaurant auf dem Dach des Hauptgebäudes natürlich bestens an.
Wärend wir auf unser Futter warten können wir eine Bande Affen beobachten, die hier in den Bäumen rumturnen.

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Alles richtig gemacht!
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings doch, weil ich die Insel auf keinen Fall in 3 Tagen wieder verlassen möchte hab ich an der Rezeption gefragt ob ich ein paar Tage länger bleiben kann und zu meiner Enttäuschung wurde mir erklärt, daß jetzt die Saison anfängt und leider alle Bungalows hier im Hubahuba schon belegt sind.
Mist!
Entspannt lasen wir den Tag ausklingen und weil es abends mal wieder anfängt zu regenen verschiebe ich meinen Plankton-Badespaß auf morgen.
Gute Nacht!

Ich hab super geschlafen und auch Cindy scheint glücklich zu sein, weil ich diese Nacht nich von Bienen geträumt habe.😁
Heute steht schnorcheln auf dem Programm.
Wir gehen zu der nahegelegenen Tauchschule um uns für 4$ Brille, Flossen und Schnorchel auszuleihen.
Leider bemerkte ich etwas zu spät, das meine frisch geliehene Ausrüstung nicht so ganz in Ordnung ist.
Brille on Flossen sind ganz OK aber in meinem Schnorchel ist mehr Schimmel als im Kühlschrank so manch einer Studenten WG.😣
Also ist erst ein mal putzen angesagt.
Ich verbrauche mein ganzes Sagrotan und versuche sogar mit Zahnpasta den fürchterlichen Pilz aus dem Mundstück zu schrubben aber der Erfolg ist ehr so mittel.
Irgendwann gebe ich dann auch auf und tröste mich mit dem Gedanken, das ich nach dem ich im Wasser war wenigstens einen minzfrischen Atem habe.
Also nix wir ab zum Strand um die Unterwasserwelt zu erkunden.
Im Wasser ist es dann unglaublich schön, ich sehe gleich von Anfang an so viele schöne Dinge und mein einziger Gedanke ist: „Das mache ich heute den ganzen Tag.“
Irgendwie schwimmen hier auch ganz viele kleine glibberige Dinger rum aber ich glaube das ist der Plankton von dem ich gestern so viel gehört habe.
Nach 3 Minute im Wasser fangen meine Schultern an zu jucken und zu brennen.
Am Anfang ist es gar nicht so schlimm aber je weiter ich schwimme um so unerträglicher wird es auch fangen jetzt die Arme an zu brennen.
Irgend etwas stimmt hier ganz und gar nicht und ich beschließe erst mal aus dem Wasser zu gehen.
Auch Cindy, die zwar kurz im Wasser war ist schon wieder am Strand.
Auch sie hat kleine Probleme mit der Haut.
Wir entscheiden erst mal nicht ins Wasser zu gehen und in der Sonne zu brutzeln.
Eine halbe Stunde liegen wir also im Sand, bis ich beschließe einen 2. Versuch zu starten.
Das jucken hat mittlerweile aufgehört und ich sehe nicht ein, meine ewig geputzte Ausrüstung ungenutzt liegen zu lassen.
Ganze 3 Minuten schaffe ich bis wieder alles juckt und ich zum Teil das Gefühl habe mit Stromschlägen maltretiert zu werden.

Geht gar nicht und ich beschließe im Resort zu fragen ob das normal ist.
Jetzt erfahre ich auch was los ist.
2-3 mal im Jahr werden hier Quallen in die Bucht gespült und das was ich für Plankton gehalten habe sind DIN Wirklichkeit tausende kleine Quallen.
Damit ist für heute Nacht also das schwimmen auch abgesagt.

Den Rest des Tages gammel ich am Strand und in der Hängematte.

Morgen müssen wir das Hubahuba verlassen aber trotz des kleinen Problemchen mit den Quallen will ich hier nicht weg.

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Mal sehen wie ich das mache und ob ich vielleicht einen neue Unterkunft finde.


Ein Gedanke zu “Wie ich mal nen Schnorchel geschrubbt hab

  1. Wie ich mal völlig aus dem Häuschen (am Briefkasten) war …

    … Jobsti ist echt DER BESTE !!!

    Nur weiter so:
    1. Unterwegs.
    2. Blog.
    3. Analoger Blödsinn.

    IlPadrino 🙂

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