Wie ich mal zum tiefsten See der Welt gefahren bin

Ich stehe sehr früh auf, weil ich ja noch immer nicht genau weiß, wie ich am besten von Irkutsk nach MRS kommen soll.
Zu erst frage ich an der Rezeption nach ob es möglich ist noch mit dem Bus der auf die Insel Olchon düst mit zu fahre und bevor es auf die Fähre geht einfach  auszusteigen.
Nach einem kurzen Telefonat ist klar, es ist möglich und für 800 Rubel kann ich mit dem Bus um 8.45 Uhr mit fahren.
Ich bezahle und packe meine Sachen.
Pünktlich um 8.35 Uhr sitze ich mit meinem Rucksack im Flur und warte auf den Busfahrer weil für 800 Rubel das abholen vom Hostel natürlich mit inbegriffen ist.
Um 9.30 Uhr kommt ein Busfahrer, er nimmt mich aber nicht mit sondern 2 Andere.
Ich muss noch warten.
Also warte ich.
Fast eine Stunde später kommt endlich der nächste Busfahrer zur Tür rein gestapft.
Er nimmt mich und noch 2 Mädels mit.
Der Kleinbusse ist schon fast voll, ein Platz ist noch frei aber auch dieser wird nach einer kleinen Runde zum nächsten Hostel besetzt.
Jetzt kann sie los gehen die wilde Fahrt und wild ist diese im wahrsten Sinne des Wortes, weil unser Fahrer wirklich rast wie sau.

Um so weiter wir uns von Irkutsk entfernen um so schlechter wird die Straße und weil das ja anscheinend noch nicht genug ist kommen jetzt immer öfter Hindernisse auf der Straße in Form von Pferden und Kühen dazu.

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Die sich nicht wirklich von den vorbei fahrenden Autos beeindrucken lassen.
Nach etwa 3 Stunden machen wir eine kleine Pause.

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Hier bemerke ich zum ersten mal das es Kristin(a) eine der beiden Mädels die mit mir im Hostel in Irkutsk eingestiegen sind nicht so gut geht.
Was bei der Fahrweise kein Wunder ist.
Das andere Mädel Julia kümmert sich natürlich schon um ihre Freundin.
Im Hostel hab ich die beiden schon kennen gelernt.  Sie kommen aus Deutschland arbeiten zur Zeit  aber in Moskau und sprechen natürlich perfekt russisch.
Wir fahren weiter und irgendwann ist die Straße weg😰
Ein Dutzend Kilometer holpert wir über einen staubigen Weg immer weiter dem großen (und tiefen) Ziel entgegen.
Irgendwann haben wir wieder löchrigen  Asphalt unter den Rädern und der Fahrer kann noch mehr Gas geben.
Dann kann man den ersten Blick auf den See erhaschen, der kurz zwischen den Bergen aufblizt.
In einem kleinen Dorf hält der Fahrer plötzlich an.
Ich wundere mich was der Quatsch denn jetzt soll, schaue kurz auf Google maps und begreife, dass er wegen mir stehen geblieben ist.
Nach knapp 5 Stunden bin ich also am Ziel.
Hastig sammel ich mein Gepäck zusammen , verabschiede mich knapp von Julia und Kristin und kletter aus den kleinen Bus.
Hinter mir knallt die Tür zu und die Anderen fahren weiter.
Jetzt steh ich also hier allein an der staubigen Straße in der Sonne.
Weit kann es bis zur Unterkunft nicht sein, also schulter ich meinen Rucksack  und laufe los.
Nach 5 Minuten erreiche ich ein von einem blauen Wellblechzaum umzäunten Gelände.

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Ich hab lange übelegt wie ich diese meine neue Unterkunft nenne.
Es ist kein Hostel und Hotel ist es devinitiv nicht, ich würde sagen es ist ein Camp wobei das immer noch nicht wirklich das richtig Wort ist.
Ich geh also durch die blaue Wellblech Tür auf das Gelände und werde sofort mit „Hello your Patrick right? “ begrüßt.
„Yes i am, nice to meet you.“
Antworte ich worauf mir zu verstehen gegeben wird, dass das englisch Repertoire meines Gastgebers nur „little“  ist.
Auch nicht so wild, ich bezahle erst mal und dann wird mir das Anwesen gezeigt.
Mein Zimmer ist Teil einer Bretterbude was mich sehr freut, endlich ein eigenes Zimmer.

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Die rechte Tür ist meine.

Ein mal über den Hof und ich finde den Sanitären Bereich mit Plumsklo und einer Dusche die aus zusammen genagelten Brettern besteht.
Das Duschewasser läuft zwischen den Brettern am Boden ins Plumsklo ab.
Meine Reaktion als mir das gezeigt wurde war ein breites Grinsen ich wollte billig und abenteuerlich, jetzt hab ich es.
Mir wird dann auch noch eine der guten Bungalows gezeigt und die sind wirklich schön, darin richt es nach frischen Holz und das Bad ist sauber und recht modern.
Egal ich will in meinem günstigen Zimmerchen bleiben!
Für nicht mal 2 Euro kann ich auch Frühstück dazu buchen, das sich diese Investition für den weiteren Aufenthalt hier am See mehr als lohnt werde ich später noch merken.
Nach dem ich das Zimmer bezogen hab wird es Zeit des Dorf zu erkunden und endlich den Baikalsee live und in Farbe zu sehen.
Ich verlasse das Camp und schländere die sandige Straße entlang in die Richtung in der der See sein muss.
Dann ist es endlich soweit hinter einer Hütte taucht endlich dieses beeindruckende Gewässer auf und das erste was ich sehe ist………eine fette Kuh.😯😂

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Ich behaupte mal das es gerade das glücklichste Rindvieh der Welt ist.
Ob sie das auch weiß?
Ich laufe weiter bis zur Stelle von wo die Fähre ablegt.

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Mache noch ein paar Fotos und gehe irgendwann zurück nach Hause.
Als ich hier am Office vorbei laufe höre ich Wir mein Gastgeber telefoniert und es anscheinen um mich geht, weil ich ein Patrick Jobst höre.
Ich überlege kurz ob ich ihn frage was das war, weil es mir aber eigentlich egal ist lass ich es.


2 Gedanken zu “Wie ich mal zum tiefsten See der Welt gefahren bin

  1. weiter, weiter!
    ich habe nach dem urlaub quasi „nachgelesen“. fast am stueck. und jetzt bin ich hier angelangt und es gibt kein neues futter. das halte ich nicht aus! 😉

    wie schon mal gesagt: ich finde das tagebuch grossartig. und freue mich jedesmal, wenn es einen neuen eintrag gibt. lass es dir gut gehen und pass auf dich auf.

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  2. Jobsti… bist du wahnsinnig? Jetzt werde ich die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich so neugierig bin, was es mit dem Telefonat auf sich hat. Na ja, dann kann ich mir noch mal deine tollen Fotos anschauen. Klasse!

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