Es wird langsam zur Gewohnheit, daß wir viel zu spät los fahren.
Weit kommen wir auch nicht, weil nach etwa 300 Metern das Auto einfach stehen bleibt.
Wärend ich in so einer Situation höchstens dumm gucken und dann die Nummer des ADAC wählen würde weiß Tugsuu fast sofort wo das Problem liegt.
Der Benzinschlauch ist kaputt in Windeseile hat er einen Ersatzschlauch ausgekramt und beginnt mit Fips als Assistent das Teil auszuwechseln.
Fips ist generell vernarrt in das Auto und hat sichtlich Spaß daran den UAZ wieder flott zu machen.
Keine 15 Minuten später ist alles in Butter und wir können weiter fahren.
Unser erstes Ziel ist der
Khorgo Terkhiin Tsagaan volcano. Der Aufstieg ist recht einfach und oben angekommen wird man mit einer fantastischen Aussicht und einen Blick in den riesigen Krater dieses längst erloschenen Vulkans belohnt.
Kurz bevor wir wieder zurück gehen kommt mir die Idee das hier vielleicht auch ein Cache versteckt sein könnte.
Ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir das in 50 Meter Entfernung wirklich einer versteckt sein muß.
Wärend die Anderen langsam zurück zum Auto gehen mache ich also nen kleinen Umweg um nach den Cache zu schauen.
Keine 10 Minuten später kann ich mich auch hier im Logbuch des verewigen. 🙂
Nach einer kurzen Stärkung kann die Fahrt weiter gehen und irgendwann erreichen wir seit langem endlich mal wieder eine „echte Straße“ auch wenn wir uns schon lange an das durchgeschüttelt werden auf den abenteuerlichen Wegen gewöhnt haben ist es doch eine angenehme Abwechslung sich mal nicht ständig irgendwo festhalten zu müssen.
Unser heutiges Tagesziel heißt Tsenkher Hot springs was eine der wenigen heißen Quellen in der Mongolei ist.
Die Fahrt dort hin ist weit und nicht immer auf Asphalt.
Gerade die letzten Kilometer sind mal wieder eine echte Herausforderung für unseren UAZ und weil es sicherer ist dieses Stück nicht alleine zu fahren wartet Tugsuu auf 2 andere Fahrer um sich im Notfall gegenseitig der Patsche helfen zu können.
Auf matschigen Wegen ackert sich der kleine Konvoi über Berge und durch Flüsse wobei ich ohne schlechtes Gewissen behaupten kann das unserem Farzeug diese Herausforderung am leichtesten fällt.
Gegen halb 8 erreichen wir unser Ziel.
Hier sind ein paar ziemlich große Jurten Camps aufgebaut und in etwa 40 Meter Entfernung sieht man es dampfen. Toll ne heiße Quelle vom weiten.😯
Wir beziehen unser conformables Ger und die Freude ist groß als wir das Häuschen mit den „normalen“ Toiletten und den Duschen entdecken.
Ich weiß ja nicht ob ich es mal erwähnt hab aber die letzte Dusche ist schon ganze 7 Tage her.:mrgreen:
Mayliss ist über glücklich und wärend wir anderen uns noch in der Jurte einrichten ist sie schon unterwegs zu den Duschkabienen.
Andy und Fips gehen los um unser neues Zuhause genauer zu erkunden wärend Kati und ich in der Jurte bleiben.
Ich nutze die ruhige Minute um einwenig weiter am Blog zu schreiben als die beiden Jungs plötzlich total aufgeregt zur Tür rein kommen.
„Wo sind die Badehosen? Wer nimmt das Bier und den Vodka?“
„Mayliss ist schon im Wasser, schnell bevor die andern kommen!“
Was bis jetzt nämlich noch keiner von uns wusste, hinter dem Duschhäuschen sind 3 Becken in die über Rohre das Wasser aus der heißen Quelle geleitet wird.
So schnell war ich noch nie in meiner Badehose!
Das Wasser ist einfach nur schön warm und das beste, wir haben alle 3 Becken für uns allein.
Lange bleibt es natürlich nicht so, erst kommen ein paar Schweizer und später gesellen sich noch 5 Israelis zu uns.
Stunden lang sitzen wir in dem warmen angenehmen Wasser.
Kommen mit den Anderen ins Gespräch und es wird ein lustiger feucht fröhlicher Abend, an dem wir nur einmal kurz unsere Outdoor – Badewannen verlassen um etwas zu essen.
Auch wenn das Wetter ziemlich durchwachsen ist, für die Fotos ist es toll. Mir gefällt die Atmosphäre, aber ich sitze ja auch schön gemütlich und warm. Hier ist übrigens derzeit das Wetter ähnlich. Gute Reise! 🙂
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