Noch ein Tag in Bangkok zum einen weiß ich nicht wo ich als nächstes hin fahren könnte zum anderen bin ich mal wieder ziemlich antriebslos.
Alle Zeichnen stehen also auf einen weiteren Tag im Hostel ohne irgendwas zu unternehmen.
Und wenn ich ehrlich bin gefällt mir der Gedanke.
Gegen Mittag, ich lümmel geade oder immernoch auf der Couch im Hof von Guesthouse, klopft es an der Tür und ich traue meinen Augen nicht als ich sehe wer der neue Besucher ist…….
……Cindy ist vorbei gekommen um mich zu besuchen.
Sehr cool!
Wird es wohl nichts mit dem nichts tun.
Sie war gerade in der Gegend und weil sie wusste, dass ich im U-Baan Guesthouse bin ist sie halt mal auf gut Glück vorbei gekommen.
Man merkt, daß ich noch ziemlich träge bin (schließlich ist mein Körper ja voll und ganz auf einen faulen Tag eingestellt) weil ich ewig brauche bis ich in die Puschen komme.
Zum Glück kennt Cindy das ja schon von mir und nach einer guten halben Stunde können wir endlich los gehen.
Ziel ist Chinatown und ein Tempel mit goldenem Buddha.
Ich mach Chinatown, überall sind Menschen überall gibt es etwas zu sehen.
Auch sieht man hier, das viel kopiert wird.
So wurde zum Beispiel eine der besten und einfachsten Methoden wie man Ersatzteile lagert und sortiert (der Erfinder des sogenannten „Haufen Prinzips“ ist ja wie jeder weiß Peter L. aus Dernbach im Westerwald.
Tempel und Buddha sind dann auch wirklich schön aber irgend etwas fehlt und ich weiß auch genau was….
Die letzten Tage hab ich ja so einige Tempel und Buddha’s besucht aber dieses Mal ist es das erste mal, daß ich nicht auf die Knie gehe und wenigstens versuche zu beten.
Irgendwie ein komisches Gefühl aber ich glaube noch komischer würde es sich anfühlen wenn ich jetzt hier auf sie Knie gehen würde.
Also mache ich das was alle Besucher hier machen.
Rumlaufen und Fotos knipsen.
In einem unbeobachteten Moment kann ich es mir allerdings nicht verkneifen wenigstens einen kurzen heimlichen Wai in richtig Buddha zu machen und kurz „Danke“ zu sagen.
Den ganz Tag laufen wir ziemlich ziellos durch Bangkok und gerade als die Sonne untergeht erreichen wir einen Ort, der mir bekannt vorkommt.
Wir sind am Königspalast und es wimmelt hier nur so von Mönchen und wir laufen mitten durch, wobei Cindy anscheinend nicht weiß, daß es für Frauen verboten ist einen Mönch zu berühren weil sie ohne großes Federlesen einfach zwischen den vielen Mönchen durch läuft.
Ich bin ein paar Meter hinter ihr und kann beobachten wie sie Mönche ihrerseits sobald sie Cindy sehen zur Seite gehen oder auch ihre „Kollegen wenn diese sie nicht bemerken unauffällig weg ziehen.
Als ich auf Ihrer Höhe bin sage ich ihr das sie etwas aufpassen muss und ja Sie wusste es wirklich nicht.

Im Park in der Nähe des Palastes ist richtig was los.
Weil alles für die große Geburtstagsfeier vorbereitet wird.
Schon seit Tagen sieht man immer mehr Thailänder in gelben T-Shirts auf den Straßen.
Gelb ist die Farbe des Königs und das die Thailänder ihren König vergöttern hab ich glaube ich schon mal kurz erwähnt.
Morgen werden also so ziemlich alle hier in Gelb rumlaufen, weil der thailändische Monarch morgen 88 wird.
Eigentlich will ich mir auch ein gelbes Shirt kaufen allerdings finde ich keins, das mir gefällt, weil auf fast jedem der Spruch „Bike for Dad“ steht.
So ganz habe ich nicht mitbekommen wann aber es gibt im ganzen Land zu Ehren des Königs, der auch liebevoll Vati genannt wird, eine Aktion bei der jeder der ein Rad besitzt für Dad Fahrrad fährt.
Weil ich es irgendwie unpassend finde als Farang mit so einem Shirt rumzulaufen und ich das Teil eigentlich nur an diesem Tag anziehen könnte gebe ich irgendwann die Suche auf. Hoffentlich bin ich morgen nicht der einzige der in einer anderen Farbe hier durchs Städtchen läuft.
Cindy entdeckt ein großes offenes Zelt, beim Blick hinein stellen wir fest, daß hier Haare geschnitten werden und das sogar gratis.
Für die Französin steht schnell fest, daß sie diese Chance auf jeden Fall wahr nimmt.
Auch wenn mein letzter Friseurbesuch schon fast 2 Monate zurückliegt hab einen neuen Haarschnitt noch lange nicht nötig.
Als verabschiede ich mich von der Französin und mache mich langsam wieder auf den Heimweg.
Auch wenn es verdammt weit bis zum Hostel ist beschließe ich zu laufen.
Ich hab ja eh Zeit.
Gegen 21 Uhr bekomme ich eine Nachricht von Bonny, heute ist warscheinlich der letzte Abend an dem sie noch Zeit hat etwas zu unternehmen und sie fragt was ich noch vor habe.
Klar habe ich Zeit und wir beschließen gemeinsam eine Bar in Khao San Road zu besuchen.
Wir verabreden uns für 22 Uhr an der Sky Train Station in der Nähe meines Hostels um dann gemeinsam mit dem Taxi weiter zu fahren.
Diesesmal schaffe ich es sogar Erster zu sein.😁
Auch wenn es in Khao San Road verdammt laut ist, finden wir in der Nähe eine ziemlich gute Bar mit live Musik.
Alles gut, ein schöner letzter Abend mit meiner Reiseleiterin.
Gegen 2 Uhr bringe ich Bonny zum Bus und mache mich selbst auf die Suche nach einem Taxi, das mich zum normalen Preis zurück zum Guesthouse bringt.
Morgen ist Geburtstags Party angesagt.
Außerdem bin ich jetzt schon 1,5 Wochen in Bangkok und sollte langsam mal schauen, das ich weiter komme.
Der Tag der großen Feier ist endlich da aber ich schlafe erstens viel zu lange und dann bin ich einfach zu faul nach draußen zu gehen.
Stattdessen mache ich es mir im U-Baan gemütlich und suche nach möglichen weiteren Reisezielen in Thailand.
Weil ich ja nur noch etwas mehr als 2 Wochen Zeit habe entscheide ich mich dafür nicht ans Meer sondern lieber rauf in den Norden zu fahren und weil mir irgendwie nich nach langen Busfahrten ist hab ich mir die etwa 80 km entfernte Stadt Ayutthaia als nächstes Ziel ausgesucht.
Der Plan für die Weiterreise steht also.
Brauche ich nur noch eine Idee was heute unternehme.
Zum Glück ist es hier in U-Baan Guesthouse ziemlich leicht mit anderen in Kontakt zu kommen und irgendwer hat immer einen Plan.
Insgesamt sind wir zu viert, ein Türke, ein Engländer und ein Rumäne wie ich finde ne ziemlich ungewöhnliche Truppe.😂
Irgend einer von den Dreien hat gehört, das in einer Mall gegen 19 Uhr eine riesen Show stattfinden soll.
Weil Show immer gut klingt machen wir uns also auf zum Sky Train um uns diese anzuschauen.
Gefeiert wird heute eh überall in der Stadt und wenn dort etwas besonderes sein soll, warum nicht.
Als wir ankommen und etwa 2 Stunden in und an der Shopping Mall verbringen müssen wir dann leider feststellen, daß wir endweder am falschen Ort sind oder unsere Erwartungen etwas zu groß waren.
Auf den Weg hierher gab es auf jeden Fall einige viel bessere Dinge zu sehen.
Auch egal, ziehen wir eben weiter.
Gar nicht weit weg gibt es ein Party Viertel das aus dem Film Hangover 2 ziemlich bekannt ist.
Das schauen wir uns an!
Nächster Stop also Soi Cowboy wo bei wir schnell feststellen, daß es sich hier weniger um eine Party Straße wie Khao San Road sondern ehr um eine Straße voll Table dance Läden handelt.
Wir trinken also nur ein Bierchen, zünden eine Kerze die wir geschenkt bekommen haben für den König an und auch wenn ich keine Lust habe überreden mich die anderen mit zur Khao San zu kommen.
Auch wenn der Weg dorthin nicht leicht ist schaffen wir es nach einer Ewigkeit und mit Hilfe eines ziemlich coolen Taxifahrers Khao San zu erreichen und es wird ein sehr lustiger Abend.
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Wie ich mal rot sah.
Unverständliche Grüße
DerPate.
P.S.: Seit gestern sind die Weichen gestellt: Suywen und ich werden in Deine nordischen Fußstapfen treten … No(r) Way Back 🙂
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Das rot sehen bezieht sich wohl hoffentlich nur auf das Suchbild mit dem Bus voller Mönchen.
P.S. Finde ich klasse. Wann geht es los?
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Wow. Was man so alles auf seinen Reisen sieht… aber von „Swastika“ hab ich schon mal gehört, ein religiöses Glückssymbol u. A. im Hinduismus. Aber eigentlich fehlen da ein paar Punkte in den weißen Feldern. Vllt sieht man die auf dem Bild auch nur schlecht.
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So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Bangkok war auf unserer Reise die Stadt, die mich gar nicht gepackt hat. Zu viele Menschen, zu viel Verkehr. Aber die Sehenswürdigkeiten sind toll und in Gedanken verweile ich oft bei den Ständen mit den angebrüteten Eiern. Von der Radelei für den König war auch hier in den Zeitungen zu lesen. Toll, was du alles erlebst!
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