Der Flug nach Bangkok hat uns dieses mal 1200 Bath gekostet.
Außerdem musste ich auch noch 26$ extra für meinen Rucksack bezahlen.
Dafür geht es endlich wieder nach Bangkok und vor allem kann ich diesesmal auch wieder in mein lieblings Guesthouse. 🙂
Ich hab Joy schon vor ein paar Tagen angeschrieben und ja es ist ein Bett für mich frei.:)
Nach dem ich mich also schweren Herzens von Bonny verabschiedet habe geht es mit dem Sky Train erst mal alleine weiter.
Um halb zwölf erreiche ihr dann das Ubaan Guesthouse und es ist wirklich ein kleines bisschen wie Nachhause kommen.
Schließlich hab ich hier ganze 2 Wochen verbracht und werde jetzt warscheinlich auch Nr ganze Weile bleiben.
Wärend ich noch vor dem Tor zum Guesthouse nach dem Schlüssel der hier für mich hier irgendwo versteckt sein soll suche höre ich plötzlich ein „Was geht ab?“.
Einer der wenigen deutschen Sätze die Joy auf Lager hat.
Klasse, ich hab nicht damit gerechnet, das meine Gastgeberin noch wach ist.
Nach einer freudigen Begrüßung und einem kurzen Plausch wird es dann aber Zeit schlafen zu gehen.
Den nächsten Tag passiert nichts.
Ich hänge im Guesthouse ab und warte auf Nachrichten von Bonny.
Die Thailänderin hat sich in den Kopf gesetzt mir den günstigsten Zahnarzt in Bangkok zu suchen.
Ich hab ihr zwar schon ein paar mal geschrieben, das es zwar gut ist wenn es nicht zu teuer ist, ich aber nicht unbedingt zum Metzger möchte, nur irgendwie bin ich nicht ganz sicher ob sie mich da richtig verstanden hat.
Mit einem unguten Gefühl im Bauch treffe ich mich also am nächsten Tag mit meinem Boss um mein Zahnproblem zu lösen.
Wir laufen ein wenig durch dunkle Straßen und an einem Garagentor auf das ein lachender Zahn gemalt ist bleiben wir stehen…….
……na gut, ganz so schlimm ist es doch nicht.
Bonny hat die Zahnarzt Universität als würdig auserkoren.
Die wir auch kurz vor 13 Uhr erreichen.
Jetzt wird es spannend, weil ich mich zu erst einmal registrieren lassen muss.
Ich fühle mich ein wenig wie bei einer Grenzkontrolle, Papiere ausfüllen, Reisepass abgeben und fotografiert werden steht jetzt nämlich auf dem Programm.
Allerdings bekomme ich hier keinen Stempel in meinen Pass sondern eine ganz eigene Karte.
Stolz wie Bolle und 20 Bath ärmer darf ich dann mit meinem Krankenhaus-Ausweis eine Etage höher in den Warteraum.
Meiner zwischenzeitlichen Guten Laune wird hier dann aber schnell wieder ein Dämpfer versetzt.
Der Warteraum ist nämlich verdammt groß und verdammt voll und es kommt das, was ich am meisten hasse…. ich muß eine Nummer ziehen.
Da wäre mit ein Zahnarzt, der in der Garage neben seinem alten Toyota einen Zahnarzt Stuhl stehen hat fast noch lieber als mit diesem doofen Zettel auf dem die „127“ steht zwischen gut hundert Leuten, die alle vor mir dran sind zu hocken und dem summen und brummen von geschätzt 2 Dutzend Bohrern zu lauschen.
Wenigstens bekomme ich noch ein wenig Abwechslung wärend der fast 3 Stunden Wartezeit, weil die Patienten sich hier auch selbst den Blutdruck messen müssen.
Dann ist es endlich soweit, die Aufregung steigt, weil endlich mein Nummer aufgerufen wird.
Zusammen mit Bonny werde ich nach nebenan geführt und traue meinem Augen nicht…..soetwas hab ich wirklich noch nie gesehen!
Ein riesiger Raum voll mit kleinem Kabinen, wie in einem Großraumbüro in die Kabine kann man überall rein schauen weil die Wände nicht gerade sehr hoch sind und in jedem dieser Schachteln steht ein Zahnarzt Stuhl.
Überall summen die kleinen Bohrer fröhlich vor sich hin und ich bin jetzt mitten drin in diesem „Summenden Zahnarzt Bienenstock“.
Meine gute Laune ist mir schon lange vergangenen und ich warte jetzt einfach nur, was als nächstes passiert.
Wir betreten also eine der Schachteln in der schon ein Zahnarzt auf mich wartet.
Ich Schilder ihm, daß ich ein Problem mit dem Schneidezahn hab und außerdem eine Füllung verloren habe.
Blöderweise ist das Englisch vom Doktor nicht ganz so gut, also erklärt Bonny alles noch einmal auf Thai.
Die Reaktion des Arztes ist dann alles andere als super.
Er erklärt mir das er nicht glaubt eine Behandlung machen zu können, weil wir ja nur 4 Wochen Zeit haben.
Damit habe ich jetzt nicht gerechnet ich frage ob er sich den Zahn nicht wenigstens mal ansehen möchte aber das will er gar nicht.
Es tut ihm leid aber er kann mir nicht helfen.
Also bleibt uns nichts anderes übrig als wieder zu gehen.
Ich vermute mal, daß der Arzt einfach Bammel davor hat Englisch reden zu müssen aber diese Erkenntnis bringt mich jetzt auch nicht weiter.
Mein Problem bleibt und wenn ein Monat wirklich zu knapp ist, läuft uns zusätzlich die Zeit davon.
Wir beschließen es morgen im St. Louis Hospital welches eine Empfehlung von Joy ist zu versuchen.
Jetzt gehen wir aber erstmal was essen und auf eine Art Volksfest (ich hab vergessen wie es heißt ;)).
Dazu muss man sagen, das die Thailänder anscheinen auf so eine Art Tombola stehen und auch hier sind ein Dutzend dieser Buden in denen man auf verschiedenste Art Nummern fischen kann und für diese dann einen Preis kassiert.
Wir gewinnen Waschmittel, Kartoffelchips, Eistee und anderen Krempel.
Bis ich dann eine Nummer ziehe, bei der alle aus dem Häuschen sind……ich lasse mich natürlich total von der Freude anstecken und mit riesen Erwartungen gehe ich an den Tresen an welchen man die Nummern gegen Preise eintauscht.
Auch die Reaktion der Frau, die meinen Zettel entgegen nimmt lässt mich auf nen Hauptgewinn hoffen.
Vielleicht bekomme ich ja ein Fahrrad oder ne Mikrowelle!!!!
Ich bin gespannt wie ein Flizebogen dann kommt die Frau endlich zurück und ich kann mein Glück immernoch kaum fassen, als sie mir freudestrahlend einen Regenschirm überreicht.
Auf jeden Fall ist mein Preis handlicher als eine Mikrowelle. 🙂
Bis auf die Zahnarzt – Pleite war es also mal wieder ein guter Tag.
Neuer Tag neues Glück!
Um 10 Uhr möchte ich mich heute mit Bonny an der Sky Train Station „Surasak“ treffen, von wo es nur ein Katzensprung bis zum Krankenhaus ist.
Hoffentlich klappt es dieses Mal.
Bevor ich aufbrechen trinke ich noch einen Kaffee und unterhalte mich kurz mit Joy.
Ich erzähle ihr von meinem gestrigen fast traumatischen Erlebnis und das wir es heute im St. Louis versuchen wollen.
Darauf hin fragt Joy ob wir einen Termin im Krankenhaus haben……..haben wir natürlich nicht.😯
Ohne Termin kommt ihr da nicht weit meint meine Gastgeberin (die mich auf Grund meines hohen Alters „big Brother“ nennt) und versucht einen Termin für mich zu machen.
Keine 2 Minuten später steht fest, heute wird es nix mit Zahnarzt.
Ich schreibe meinem Boss schnell ne Nachricht, das wir morgen um 15 Uhr einen Termin haben.
Den Rest des Tages nutze ich zum Blog schreiben und ausruhen wärend Bonny ihren Bruder, der vor 2 Wochen Papa geworden ist besucht.
Dann ist er da, der große Tag an dem ich es vielleicht bis auf nen Zahnarzt Stuhl schaffe.
Auch wenn der Termin erst um 15 Uhr ist, treffen wir uns schon um 12 an der Station „Surasak“.
Weil es hier in der Nähe ein Geschäft gibt, das ich unbedingt noch mal besuchen muss.
Als wir das letzte mal hier in Bangkok waren hab ich nämlich ein Geschäft gefunden, das großartige Postkarten verkauft.
Ich wollte es ja eigentlich nicht hier im Blog verraten aber seit einer ganzen Weile schaue ich immer und überall nach hässlichen oder speziellen Postkarten, die ich an einige Freunde schicke.*
Und hier habe ich ein Geschäft gefunden das Karten verkauft, die wohl irgendwann mal ein Kunst Projekte waren.
Die Serie heißt „Pink Man“ und ich hab obwohl ich mich schon beim letzten Besuch hier gut eingedeckt habe und die Karten relativ teuer sind mir fest vorgenommen mir noch mehr der zum Teil sehr merkwürdigen Postkarten zu kaufen.
Nach dem ich also auch diesen wichtigen Einkauf erledigt habe nutze ich noch die Gelegenheit meine ziemlich ramponierten Schuhe flicken zu lassen bevor es an der Zeit ist meinen Zahnarzt Termin wahrzunehmen.
Pünktlich um kurz nach 3 sitze ich dann wirklich in einem Zahnarzt Stuhl.
Weil der Doc auch gut Englisch spricht kann mein Boss draußen warten.
Dann wird erstmal geröntgt und nach einem kurzen Gespräch mein der Arzt das ich doch bitte noch mal im Wartezimmer Platz nehmen soll weil er sich mit einem Kollegen besprechen muss.
Also gehe ich zurück ins Wartezimmer und mache diesem Raum alle Ehre.
Ich warte……………………..
Es ist schon fast 18 Uhr als ich endlich aufgerufen werde.
Dieses mal werde ich von einer Zahnärztin begrüßt, die sich auch sofort ans Werk macht.
Hier läuft alles etwas anders ab als ich es von Zuhause gewohnt bin.
Zum einen bekomme ich ein Tuch in dem nur ein Öffnung für den Mund ist über das Gesicht gelegt, zum anderen bekomme ich auch noch irgend ein Gummi-Teil (keine Ahnung wie das aussieht, ich hab ja den doofen Lappen vor Augen) in den Mund gesteckt, so daß ich diesen beim besten Willen nicht zu bekomme.
Nach fast 30 Minuten Wurzelbehandlung darf ich dann endlich wieder etwas sehen und meinen Mund schließen.
Ich bekomme einen Neuen Termin in 2 Wochen um 18 Uhr geht der Spaß weiter und könnte jetzt theoretisch freudestrahlend das Hospital verlassen……geht aber nicht, weil die Betäubung noch anhält und ich glaube ich im Moment ein ziemlich dämliches Gesicht mache.
Außerdem möchte ich jetzt einfach nur schlafen, weshalb ich mich auch recht schnell von der Thailänderin verabschiede und zurück ins Ubaan Guesthouse fahre.
Den nächsten Tag lassen wir dann auch eher ruhig angehen, wir treffen uns am Nachmittag an der Station „Phrom Pong“ die gleich neben dem „Emquartier Center“ ist.
Das Center ist deshalb so spannend, weil man hier etwa auf halber Höhe des Gebäudes eine Dachterrasse mit toller Aussicht hat.
Außerdem kann man hier gut essen, weil sich weiter oben im Gebäude der sogenannte „Helix Quarter“ in dem ein Restaurant neben dem dem anderen ist bis weit nach oben schlängelt.
Mann kann sich das in etwa so vorstellen, daß man in dem Hochhaus einen Weg der wie ein Korkenzieher gebaut ist nach oben geht.
Die Restaurants sind hier zwar nicht ganz so günstig aber der Aussicht auf Pizza und Parmaschinken auf einer Terrasse mit super Aussicht kann ich einfach nicht wiederstehen.
Dann gehen wir ins Kino und weil Bonny den Film aussucht schauen wir eine Thailändische Komödie.
„Luang Phee Jazz“ handelt von einem Mönch Anwärter, der dank verrückter Frauen, Freunde, Familie und Mönchen in einige sehr merkwürdige Situationen gerät.
Nach dem Film, der Gott sei dank mit englischen Untertitel war weiß ich jeden Falls, das ich weit davon entfernt bin den Thai-Humor zu verstehen. 😂
Den Abend lassen wir dann noch auf einem Markt mit live Musik ausklingen.
Weil ich auch noch ein paar Fotos habe, die ich irgendwie mag aber nirgends mit unterbringen kann hier noch ein paar Bilder der letzten Tage.
*Falls es jemanden gibt der jetzt auf die Idee kommt mich hier zu fragen ob ich ihm/ihr auch eine hässliche oder spezielle Postkarte schicken kann, kein Problem……ABER weil ja nix umsonst ist sollte der/diejenige zuerst mir eine unschöne Karte schicken.
Am besten zu meinen Eltern in die Gaststätte , die senden mir immer wieder gerne Bilder meiner Post…..
Gasthof Zum schwarzen Adler
Klausstr. 123
06493 Königerode
P.S. Eure Adresse nicht vergessen drauf zu schreiben.;)