Nach dem wir den Zug also auch gesehen haben, wird es Zeit weiter zu ziehen.
Im Gegensatz zu mir hat Bonny auch nen groben Plan.
Wir fragen uns erstmal durch die halbe Stadt bis mein Boss einen Motorrad Fahrer findet, der uns an eine Hauptstraße bringt.
Hier warten wir ein paar Minuten bis ein Minibus hält und Bonny mir zu verstehen gibt, das wir genau diesen nehmen müssen.
Geschafft!
Unser Ziel ist der etwa 3 Stunden entfernte „Khao Sam Roi Yot National Park“.
Wärend der Fahrt setze ich mich hin und suche ein Passende Unterkunft für uns.
Die Auswahl an günstigen Übernachtungsmöglichkeiten ist ziemlich überschaubar ich entscheide mich dann dafür, bei Booking.com drei Nächte im „Asia Natural Bicycle Dorm“ zu buchen was uns pro Nase 900 Bath kostet.
Wie es der Name schon sagt, handelt es sich um einen Dorm, wobei dieser anscheinend ganze 20 Betten hat.
Wir schaffen es immerhin auch den Fahrer gegen ein kleines Taschengeld zu überreden uns direkt bis zu unserer gebuchten Unterkunft zu bringen.
Wo bei sich diese gar nicht so leicht zu finden ist.
Besser gesagt sind wir uns nicht mal sicher ob wir es gefunden haben.
Laut Karte sind wir richtig und wir finden auch ein Gebäude das eigentlich ehr wie eine Garage aussieht auf dem „Asia Natural Bicycle Tour“ stegt, was sich auf jeden Fall schon sehr nach unserer gebuchten Bleibe anhört.
Dummerweise ist die „Garage“ verschlossen und weit und breit ist niemand zu sehen.
Also versuchen wir bei der Nummer, die im Internet steht anzurufen.
Blöderweise ist unter der Nummer Niemand zu erreichen.
Müssen wir wohl oder übel warten.
Wärend ich das alles ziemlich locker sehe ist mein Boss gar nicht gut drauf.
Sie hasst es zu warten.
Irgendwann finden wir noch eine andere Telefon Nummer und hier nimmt endlich jemand ab.
Auf jeden Fall wissen wir jetzt, das wir richtig sind und das in etwa 1 oder 2 Stunden jemand kommt, der uns aufschließen kann.
Alles klar, ich bin zufrieden…..Bonny nicht.
Nach einer Weile gebe ich es auch auf der Thailänderin die Situation schön zu reden.
Wenn es nach ihr ginge würden wir sofort abhauen und eine andere Unterkunft suchen.
Allerdings ist die Auswahl hier an der Stelle nicht gerade hoch.
Es gibt hier zwar noch 5 weitere Häuser/Hütten aber nichts davon sieht auch nur im entferntesten nach Guesthouse aus.
Also bleibt uns nichts anderes als warten…..die Zeit nutzt Bonny auf jeden Fall um Zwei unserer gebuchten drei Nächte zu stornieren.
Ich finde das zwar auch ziemlich uncool aber weil diskutieren mit einer Frau auf 180 auch nichts bringt, lasse ich sie machen.
Dann kommt irgendwann der Mann, der hier arbeitet.
Er zeigt uns das Zimmer und für mich steht fest, ich möchte alle 3 Nächte hier bleiben.
Wir haben 2 neue und pikobello saubere Badezimmer, nen Kühlschrank, Kaffee und von den 20 Betten ist keins belegt.
Zum Glück hat sich Bonny auch wieder beruhigt und weil der Typ der hier zuständig ist auch super nett ist, bleiben wir.:)
Für einen Tag sind bei unserer Buchung auch 2 Fahrräder inklusive und weil unser Gastgeber auch gleich wieder weg möchte und er morgen warscheinlich auch nicht noch mal vorbei kommt, bekommen wir die Räder schon heute.:)
Auch wenn es mittlerweile schon dunkel ist und unsere Räder kein Licht haben beschließen wir noch einen kleinen Ausflug zu machen.
Laut Karte sind es nur 800 Meter bis ans Meer.
Mein Handy muß diesesmal als Fahrradlampe herhalten, ich knipse das Licht an, befestige das Gerät am Lenker und schob steht unserem kleinen Ausflug nichts mehr im Wege.
Keine 10 Minuten brauchen wir bis zum Strand.
Hier ist weit und breit niemand zu sehen, wir strampeln ein Stückchen weiter und entdecken ein Hotel und einen kleinen Laden.
Wir nutzen die Gelegenheit um uns mit Proviant zu versorgen und weil die Preise im Restaurant des Hotels auch ok sind genehmigen wir uns noch ein ziemlich gutes Abendessen, bevor es zurück in unserer Unterkunft geht.
Unser erster ganzer Tag hier und natürlich bin angeblich ich wieder schuld, das wir viel zu spät in die Puschen kommen.
Zuerst radeln wir ein paar Kilometer am Strand entlang, dann geht es weiter Richtung National Park.
Natürlich kommen wir an dem Tempel, den man schon vom weiten sehen kann nicht vorbei.
Hier lerne ich auch etwas neues über die Marotten der Thailänder.
Für viele der Einheimischen spielt die Lotterie eine verdammt große Rolle.
Natürlich will jeder gewinnen und schnell reich werden, wobei das finden der richtigen Nummern eine Wissenschaft für sich ist.
Eine dieser etwas merkwürdigen Methoden um an die richtigen Nummern zu kommen ist es an Bäumen zu reiben.:)
Ich bin mir sicher das es dem Baum gefällt regelmäßig gestreichelt zu werden aber ob er dafür aus Dankbarkeit die Lottozahlen vorraussagt kann ich mir nur schwer vorstellen.
Trotzdem versuche ich es natürlich und rubbel mir fast die Finger wund um Letzt endlich mit viel Fantasie eine Sechs zu erkennen.
Glaube ich zumindest.
Da wir in nächster Zeit eh nicht vor haben Lotto zu spielen gebe ich es dann auch auf.
Wir radeln weiter und irgendwann sehen wir einen Wegweiser, der zur „Kaew Höhle“ zeigt.
Natürlich müssen wir dort erstmal vorbei schauen.
Am Am Ende des Schotterweges in den und der Wegweiser führt, an dem auch schon ein Kassenhäuschen steht.
Wie immer muss Bonny so gut wie nix bezahlen, wärend ich (im Verhältnis) ordentlich zur Kasse gebeten werde.
Dann stiefeln wir aber endlich los.
Um zum Eingang der Höhle zu gelangen müssen wir einen Berg rauf klettern und wegen der unglaublichen Hitze die hier herrscht ist das echt anstrengend.
Da ist die Freude gleich doppelt so groß, wenn man am Eingang der Höhle steht und aus diesem ein angenehm kalter Wind pustet.
Lange bitten muss man mich nicht, ich steige über eine Leiter in die Unterwelt, wo mich eine angenehme Temperatur, Tropfsteine und der Geruch von Fledermaus Ausscheidungen erwartet.
Nach dem auch die Thailänderin den Weg nach unten geschafft hat und wir uns etwas orientiert haben, geht es ab in die Dunkelheit.
Die Höhle ist wirklich um einiges größer als wir dachten und überall gibt es etwas zu entdecken.
Riesige Tropfsteine, große und kleine Kammern und man kann immer weiter gehen ohne, das ein Ende in Sicht ist.
Keine Ahnung warum aber hier die Höhle erinneret mich ein wenig an Tom Sawyer und ich kann nur hoffen, daß wir uns nicht verlaufen oder gar Indianer-Joe begegnen. 😉
Nach etwa 1,5 Stunden in der Unterwelt führt uns der Weg wieder nach draußen.
Wo wir von einer drückenden Hitze empfangen werden.
Unser eigentliches Ziel ist ja eigentlich eine andere Höhle aber wir haben mittlerweile so viel Zeit vertrödelt, das ich nicht ganz sicher bin ob wir das noch schaffen.
Aber versuch macht kluch.
So radeln wir erstmal wieder zurück zur Straße und weiter bis ans Meer.
Hier gibt es ein kleines Dorf mit Restaurant direkt am menschenleeren Sandstrand und natürlich auch einen Tempel.
Zuerst fahren wir in eins der Restaurants und machen es uns gemütlich.
Eigentlich wollten wir ja jetzt zur nächsten Höhle und Bonny ist der Besuch dort auch recht wichtig aber weil es doch recht spät ist, verschieben wir das auf morgen.
Zeit für eine nahegelegenen recht unspektakuläre Tempelhöhle haben wir aber noch, bevor wir uns auf den Heimweg machen.
Immerhin sind es über 10 Kilometer bis wir unsere Unterkunft wieder sehen.
Wir schwingen uns also wieder auf die Räder und fahren langsam wieder zurück.
Unterwegs lassen wir unseren Proviant bei einem Rudel Strasenhunden und Bonny fährt einen Platten, welchen wir aber zum Glück ganz in der Nähe für kleines Geld flicken lassen können.
Morgen geht es dann also wieder auf Höhlen Entdeckungs Tour.
Solange etspannen wir aber in unserem 20 Bett Zimmer, das wir immernoch für uns ganz allein haben.:)