Die Nacht ist dieses mal im Gegensatz zu den letzten beiden sehr angenehm.
Es gab keinen großartigen Rabatz im Zimmer, die Klimaanlage behält ihr Wasser in sich und die leise vor sich hin bummernden Bässe aus dem Club zwei Etagen unter mir wirken fast wie Meditationstrommeln.
Also eigentlich optimal für einen entspannten Schlaf.
Die Sache hat nur einen Haken, um 6.30 Uhr geht mein Bus.
Das heißt für mich, das um halb Sechs der Wecker klingelt damit ich es mit etwas Glück um 6 Uhr schaffe aus dem Bett zu kriechen.
Weil ich ja im Urlaub bin belohnen ich mich damit, das ich den Wecker auf 5.32 Uhr stelle.
Um es kurz zu machen, ich hab es geschafft. Pünktlich stehe ich unten in der Lobby, bezahle meine Rechnung und bin sehr dankbar als mir mitgeteilt wird, das der Fahrer, der mich und ein paar Andere vom Hostel abholen soll etwas später kommt und ich noch einen Kaffee trinken kann.
Ne halbe Stunde Dauer es bis der Fahrer da ist.
Insgesamt sind wir zu viert allerding ist der kleine Bus schon mit ein paar anderen Fahrgästen besetzt.
Wir sammeln unterwegs auch noch ein paar Leute auf, so daß es gemütlich eng wird in unserem kleinen Gefährt.
Dann heißt es irgendwann umsteigen in einen großen Sleeperbus. Ich suche mir eine gemütliche Koje in dem nicht ganz vollen Bus aus und versuche die nächsten 7 Stunden zu schlafen, bis wir das Städtchen tief im Norden Vietnams erreichen.
Das mit dem schlafen klappt nicht so ganz aber immer hin gibt es wärend der Busfahrt zum teil tolle Aussichten.
Ich bin der erste der aus dem Bus aussteigt und wärend ich noch damit beschäftigt bin meinen Rucksack aus dem Bus zu hieven werde ich schon von einem kleinen Trupp Einheimischer belagert.“Taxi,Taxi! “ „Motorrad? “ und die üblichen Dinge werden mir zugerufen.
Ich hab schon vorher auf der Karte geschaut und weiß, daß es nur 2 Kilometer bis zum Hotel sind und ich finde das Stück kann ich auch laufen.
Weshalb ich auch allen Fahrern freundlich klar mache, das sie mit mir heute kein Geld verdienen können.
Bleibt also nur noch eine ältere Vietnames die anscheinend etwas anderes von mir möchte.
Was ich denn in Sapa machen möchte und wie lange ich bleibe fragt mich diese Frau, die mit ihren schwarzen Kniestrümpfen und den Bund bestickten Kleidern anders, irgendwie traditioneller aussieht als die Vietnamesen die ich bis jetzt gesehen hab.
Warheits gemäß antwortete ich, das ich für 2 Tage bleiben möchte und vorhabe ein wenig wandern zu gehen.
„Hiking?! Oh come with me! Come with me!“ Bekomme ich daraufhin zu hören.
Ich möchte doch aber erst mal in mein Hostel und ein wenig zur Ruhe kommen und hab keine Lust mit ihr zu gehen, was ich hier auch freundlich zu verstehen gebe.
Jetzt wo ich also alle abgewimmelt habe kann ich endlich los stapfen.
Schon im Vorfeld habe ich mir ein paar Gedanken über Sapa gemacht.
Zum ersten mal hab ich von dieser Stadt ja in Guilin von Ina gehört, die kaum damit aufhören konnte zu schwärmen wie toll diese Gegend ist.
Klar das Sapa deshalb ganz oben auf meiner ToDo-Liste gelandet ist.
Allerdings habe ich in Hanoi ständig von anderen gehört, das sie unbedingt nach Sapa möchten und ich bin mir nicht sicher ob dieser Ort immernoch so schön ist wie zu der Zeit als es Ina hier hoch verschlagen hat.
Aber gut im Moment muß ich erst mal zu meinem Hostel gelangen.
Gebucht hab ich das „Go Sapa Hostel“ welches ich nach einer halben Stunde erreiche.
Als ich das Hostel betrete werde ich mit einem freudigen „You must be patrick!“ begrüßt.
Es ist immer wieder schön, mit Namen begrüßt zu werden aber woher weiß sie das?
Diese Frage wird ohne das ich sie stellen muss schon Sekunden später beantwortet.
„Cindy was asking for you ten minutes ago. “
Alles klar.
Im Zimmer treffe ich die Französin dann auch wieder.
Nach einer freudigen Begrüßung ist es nun an der Zeit einen Plan für den Rest des Tages zu machen.
Sie möchte unbedingt in die Stadt gehen aber ich habe ehrlich gesagt nicht so wirklich Lust dazu.
Vielleicht später aber im Moment möchte ich eigentlich nur etwas Essen und die tolle Aussicht von unserer Terrasse genießen.
Ja ich gebe zu, ich bin manchmal ein ziemlich fauler Backpacker aber schließlich bin ich ja im Urlaub.
Das Wetter hier oben ist auch nicht gerade so toll weil es verdammt bewölkt ist und wirklich kalt. (etwa 20 Grad) .
Wärend Cindy also in die Stadt geht bleibe ich im Hostel und schreibe etwas für meinen Blog.
Am Abend treffen wir und wieder und sie erzählt, das sie 4 Franzosen getroffen hat und sie sich zum Abendessen verabredet haben.
Natürlich geh ich mit und lerne so Typh, San, Florian und als einzigen Kerl in dem Quartett Zipp kennen.
Wir verstehen uns auf Anhieb und als die Vier erzählen, das sie morgen eine 2 Tägige Wanderung mit einer der Hmong Frauen machen steht schnell fest, daß Cindy und ich mit kommen.
Hätte ich mich im Vorfeld ein wenig über Sapa informiert hätte ich gewusst, das diese traditionellen gekleidete Frau die mich am Bus angesprochen hat eine Hmong ist.
Weil ich mich aber seit ich unterwegs bin im Vorfeld kaum über meine Ziele informiere (je weniger Erwartungen man in einen Ort setzt um so mehr wird man überrascht ) wusste ich das nicht.
Also wird is Zeit morgen etwas über die Hmong zu lernen.
Weil Cindy vernünftig ist geht sie schon recht früh wieder zurück ins Hostel um ihre Sachen zu packen.
Mir ist heute nicht nach Vernunft und ich bleibe noch lange in dem kleinen Restaurant und trinke mit den Franzosen.
Was ich spätestens am nächsten Morgen bereue.
Weil dieser verdammte Wecker schon um 7 Uhr klingelt.
In einer Stunde muss ich meine Sachen gepackt haben mich waschen und wach werden.
Oh Wunder. ……ich schaffe es rechtzeitig zusammen mit Cindy das Hostel zu verlassen.
Draußen ist es nebelig und frisch aber immer hin regnet es nicht.
Wir holen unser 4 Freunde von ihrem Hostel ab.
Trinken gemeinsam einen Kaffee bevor es zur Kirche geht an der wir uns mit der Frau bei der wir die nächsten Stunden verbringen treffen wollen.
Als wir bei der Kirche ankommen sind zwar einige Hmong Frauen zu sehen aber unsere scheint noch nicht da zu sein.
Wir warten ein paar Minuten bis plötzlich eine Frau neben uns auftaucht.
Ihr Name ist Mama Tuh und sie freut sich wirklich das die Franzosen noch 2 weitere Begleiter (Cindy und mich) im Schlepptau haben.
Jetzt kann das Abenteuer Sapa endlich beginnen.
Wir folgen Mama Tuh immer die Hauptstraße entlang bis sie irgendwann nach rechts abbiegen.
Wir gehen durch eine schmale Gassen die als wir das letzte Haus passiert haben zu einem Pfad der immer weiter auf einen Berg führt.
Auch wenn ich eigentlich immer der Meinung war ich hätte nicht mehr so viel Kondition fällt mir der Aufstieg ziemlich leicht.
Als wir nach etwa 20 Minuten oben sind haben wir das große Glück nicht etwa die Standard Aussicht genießen zu können, nein wir können jede Aussicht haben die wir wollen weil einfach alles weiß ist.
Ich mache ein Foto und wenn ich wieder Zuhause bin bastel ich vielleicht den Kirchturm von meinem Heimatort Königerode in die weiße Fläche die an der Stelle ist, wo auf anderen Bildern die hier oben gemacht wurden warscheinlich wunderschöne Berge und Reisterassen zu sehen sind.
Auch wenn das Wetter wirklich nicht toll ist, unsere Stimmung ist es.
So stapfen wir weiter durch die weiße Wand bis wir irgendwann auf eine andere Hmong mit 4 Touristen im Schlepptau treffen.
Die Vier sind eigentlich 2 Paar, welche zum einen aus Polen und zum anderen aus Israel kommen.
Die Polen sind schon etwas älter und ich gebe zu, das er mich ein wenig nervt, weil der etwa 50 Jährige Osteuropäer alle paar Meter stehen bleibt um etwas zu erzählen.
Klar ist es okay und es wäre mir auch ziemlich schnuppe ob jemand steht oder läuft, allerdings ist der Pfad hier so schmal, das automatisch auch alle die hinter ihm sind nicht mehr weiter laufen können.
Irgendwann schaffe ich es mich an der „Wanderbremse“ vorbei zu drängeln und kann jetzt endlich wieder ordentlich laufen.
Später wird der Weg auch breiter und ich habe die Gelegenheit mich ein wenig mit den sehr netten Israelis zu unterhalten.
Ich habe das Gefühl der Nebel wird immer dichter und ganz heimlich ärger ich mich schon ein wenig, weil ich wirklich gern gesehen hätte wie es im Tal aussieht.
Jetzt kommen wir auch an ein paar Hütten vorbei und langsam hab ich das Gefühl wirklich in dem Vietnam zu sein, das ich mir immer vorgestellt habe.
Dichter Dschungel ein paar Holzhütten und natürlich Nebel und feuchte Luft.
Irgendwann treffen wir ein Paar aus Holland die auch mit 2 Hmong Frauen unterwegs sind.
Ich unterhalte mich erst mit den lustigen Frauen, dann etwas länger mit den Holländern und dann der Schock……meine Gruppe ist weg
Ich verabschiede mich schnell von dem kleinen Trüppchen und gebe ein bisschen Gas um zu meinen Leuten, wieder aufzuschließen und bin plötzlich allein.
Wenn das mal gut geht!
Prima Cliffhanger.
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Und jetzt weitererzählen! Ich halts nicht mehr aus!
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Loooooooos jetzt! 😉
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Bin schon fast fertig mit dem Rest der Geschichte. Nur noch ein paar Sätze und die Fotos rein basteln.😊
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Gut, dass ich jetzt erst hier lese, dann kann ich gleich weiter machen – ich habe trotzdem Angst.
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