Wie ich mal auf besseres Wetter gewartet hab

Es ist noch nicht ganz 17 Uhr als ich das Go Sapa Hostel in dem ich den größte Teil meines Hab und Guts zwischengelagert habe erreiche.
Noch eine Stunde bis es dunkel wird.
Ich schnappe mir meinen Rucksack, laufe zur Rezeption und frage ob es möglich ist mit dem Taxi nach Ta Van, zu meiner nächsten gebuchten Unterkunft zu gelangen.
Die Vietnamesin überlegt kurz und sagt dann klar ist das möglich.
Mir fällt ein Stein vom Herzen, wo bei ich mir doch immernoch nicht ganz sicher bin, ob es wirklich klappt, immerhin hab ich die Straße die in das kleine Dörfchen führt gesehen und ich würde da nicht unbedingt mit meinem Auto hin fahren wollen.
Ich hab auch noch ein Zweites kleines Problemchen, weil es in Ta Van mit Sicherheit keinen ATM gibt möchte ich noch irgendwo Geld abheben.
Kein Problem meint die Rezeptionistin und verspricht mir dem Taxifahrer zu erklären was ich möchte.
Wärend ich also auf mein Taxi warte krame ich in meinem großen Rucksack nach der versteckten Kreditkarte.
Ja ich war so fahrlässig und habe meine VISA im großen unbeabsichtigten Rucksack in Sapa gelassen aber das wirklich nicht mit Absicht, es ist mir erst eingefallen als wir mit Mama Tuh unterwegs waren.
Jetzt wühle ich mich also durch all mein Gelumpe um an die Tasche in der sich das Kärtchen versteckt zu gelangen.
Ich suche lange und merke schon ein kleines Kribbeln der Unsicherheit aber ich bin mir sichee, das die Karte irgend wo ist und schließlich finde ich sie auch in meinem Portmonee 😂 das ich bei der Wanderung einstecken hatte.
War die Visa also doch immer dabei.

Ich schaffe es gerade so meine Rucksack wieder halbwegs ordentlich zu packen bevor auch schon der Taxifahrer vor der Tür steht.
Ich verstehe zwar kein Wort von dem was Taxifahrer und Hostel Angestellte sagen.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß der Fahrer nicht wirklich weiß wo das „My Tra Homestay“ ist.
Ich zeige noch mal die Adresse und wir fahren auf gut Glück erstmal los.
Nach einem Stop am Geldautomaten fahren wir die Straße auf der ich noch vor ein paar Stunden zusammen mit den anderen gelaufen sind zurück.
Der Fahrer hat nicht wirklich Spaß, weil die Schlaglöcher echt enorm sind und er ziemlich angst um sein Auto hat.
Hätte ich auch.
Er schafft es auch nach dem er ein paar Fußgänger naxh dem Weg gefragt hat das Dörfchen Ta Van zu finden und ein Homestay findet er auch aber das ist nicht das, das ich gebucht hab und weil ich darauf beste in meine gebuchte Unterkunft zu kommen.  Geht die Suche weiter, da das Dörfchen recht überschaubar ist aber nicht lange.
Wäre das also auch geschafft.
Ich werde auch gleich vom Andrew dem Chef des Hauses begrüßt und allen vorgestellt.
Andrew ist ich schätze mal Mitte 50 und lebt jetzt schon einige Jahre mit seiner vietnamesischen Frau und seinen Kids in diesem Land und seit nun mehr 7 Jahren hier in der Nähe von Sapa.
Schon nach der Begrüßung hört man welches sein Heimatland ist und falls
es wirklich mal passieren sollte, das irgend jemand jetzt immer noch nicht verstanden hat wo Andrew her  kommt, dann macht verrät einem der WLAN Name „Australia“ mit wem man es hier zu tun hat.
Das Haus in dem wir leben ist groß, einfach und neu.
Die ganze obere Etage ist ein riesiger Raum in dem je nach dem wie viele Gäste gerade zu besuch sind Matratzen auf dem Boden verteilt sind.
Andrew fragt mich ob ich die nächsten Tage wandern möchte und ob ich lieber einfache oder anspruchsvolle Routen gehen möchte.
Natürlich möchte ich wandern und selbstverständlich möchte ich die schwierigeren Wege gehen aber erst mal steht Abendessen auf dem Programm.
Das Essen ist spitze!
Alle sitzen zusammen und es wird richtig aufgetafelt.
Den Rest des Abends verbringe ich mit anderen Gästen mit Karten spielen und dem ein oder anderen Bierchen.

3 Tage bleibe ich im My Tra Homestay.
Abends gibt es immer gutes Essen und besonders mit einem Paar aus Frankreich und einer Amerikanerin verbringe ich viel Zeit.
Einzig das Wandern kommt zu kurz, weil es jeden Tag wie aus Kübeln regnet.
Ist aber auch nicht so schlimm.
Weil ich ja gerne mal ein wenig faul bin verbringe ich also 3 Tage in der Hängematte, lese, schreibe und schaue dem Regen zu.

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Abends mit Moskito Netz

Eigentlich hatte ich ja geplant von hier aus weiter nach Ha Long Bay zu reisen aber weil ich finde, das ich diese Gegend wenigstens einmal bei schönen Wetter sehen möchte buche ich nochmal 2 Nächte im „Go Sapa Hostel“.
Ich hab ja Zeit.
Bevor ich das Homestay in dem ich mich wirklich pudelwohl fühle verlasse gibt mir Andrew noch ein paar Tips was ich mir in Sapa unbedingt ansehen muss und wo es in Sapa das beste

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essen gibt.

Dann kommt auch schon das Taxi, welches mich zurück in die Stadt bringt.
Im Hostel in Sapa habe ich diesesmal nicht so viel Glück mit dem Zimmer aber was solls, ich bin ja nicht hier um im Bett zu liegen.
Ich erkunde ein wenig die Stadt, besuche den Markt und mache es mir später in einem Restaurant gemütlich.
Außerdem riskiere ich es hier in einem Massage Salon zu gehen.
Schlimmer als damals in China kann es ja nicht werden……wird es auch nicht.:) Für 7 Euro bekomme ich eine großartige Nacken und Rücken Massage und kehre gegen Abend völlig entspannt wieder in mein Hostel ein.

Mit dem Vorsatz morgen wenigstens eine kleine Wanderung zu machen egal wie das Wetter ist schlafe ich ein.

Ein paar Wolken sind an meinem letzten Tag hier in Sapa zwar immernoch am Himmel aber immerhin regnet es nicht und es ist auch nicht mehr so kalt.
Perfekt für einen kleinen Spaziergang in das kleine Dörfchen „Cat Cat“, der sich echt lohnt. 

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Nettes Dorf, ein kleiner Wasserfall und eine schöne Wanderung.
Fast am Ende meines kleines Ausflugs finde ich auf einem Berg gelegen ein nettes Restaurant, in dem ich es mir gemütlich mache und den grandiosen Blick über die Berge und Reisterassen genieße.

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Abends bekomme ich eine Nachricht von Ivy aus Nanning.  Das verrückte Ding hat sich doch echt die schönen langen Haare abgeschnitten. 😮
Ich schreib ihr das sie „crazy“ ist aber was sie kann, das kann ich auch……

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Morgen geht’s mit dem Bus und meinem neuen Sommer-Haarschnitt  nach Ha Long Bay.


Ein Gedanke zu “Wie ich mal auf besseres Wetter gewartet hab

  1. Muahahahahahaaaa. Ich kenne diesen Feudel. Ich muss Fotos anschauen, den zeige ich dir auf Facebook. Wie kommt der bloß da hin, als ich ihn sah, war er noch in Usbekistan. Oder war es Iran? Egal, ich schaue nach. Bis dann.

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