Wie ich mal Benzin holen war

Das nächste Ziel steht fest!
Zusammen mit Cindy geht es in den Südosten Kambodschas nach Kep.

Die Französin hat glücklicherweise eine 2. Kreditkarte und muss sich deshalb um ihre Weiterreise keine Sorgen machen.
Wegen dem Diebstahl war sie auch schon bei der Polizei aber eigentlich ist allen klar, daß sie ihre Sachen nicht wieder sieht.

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Am Vormittag werden wir am Hostel von einem Tuktuk abgeholt, das uns zum Busbahnhof bringt.
Hier geht es dann ruckzuck in einen Kleinbus und nicht ganz 4 Stunden später stehen wir mit unseren Rucksäcken in Kep auf der Hauptstraße.
Bis zum Hostel sind es etwa 3 Kilometer und weil das Wetter spitze ist wimmeln wir den Tuktuk Fahrer der uns an der Haltestelle anspricht ab und laufen los.
Die Straße geht immer am Meer lang und obwohl es nicht wirklich einen Strand gibt, bin ich voll im Urlaubsmodus.

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Gebucht haben wir im Kepmandu, einer einfachen Unterkunft mit gemütlicher Bar und Blick aufs Meer.
Langsam glaube ich zwar nicht mehr, das es ein Zufall ist, daß immer wenn Cindy da Hostel aussucht der Owner ein Franzose ist aber gut was solls.
Den Rest des Tages verbringe ich in der Hängematte.

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Abends erzählt mir der Barkeeper, das es recht günstig ist mit dem Boot nach Rabbit Island zu fahren.
Außerdem ist in 3 Tagen das Wasser Festival welches ich mir laut seiner Aussage nicht engeren lassen sollte.

Somit steht der Plan für die nächsten Tage fest.

Früh um 8 Uhr geht das Boot auf die Insel.
Das Ticket haben wir und schon im Hostel besorgt und auch wenn die Urzeit wie immer ein wenig tu früh für mich ist, bin ich nach einem schnellen Kaffee doch schon relativ wach.
Die Boote mit denen man auf die Insel gebracht wird sind recht einfach und schon die etwa 20 minütige Fahrt auf die Insel ist ein Kleines Highlight.

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Am Ziel ist es dann ganz entspannt, ein paar einfache Bungalows und Restaurants zieren den Hauptstrand und wir machen es uns bei einem dieser Lokale in der Hängematte am Strand gemütlich.
Ich bekomme meinen 2. Kaffee und bin ab jetzt wirklich im Urlaubsmodus.
Nach einer Weile entscheiden wir einen der anderen Strände auf der kleinen Insel zu besuchen.
Ganz nebenbei finde ich hier auch meinen ersten Cache in Kambotscha
und weil wir keine Hasen auf Rabbit Island finden, spendieren wir der Insel ein paar dieser putzigen Tierchen.

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Der Strand den wir besuchen ist schön ruhig und verlassen, dafür wird dieser aber auch nicht gereinigt, und ist dem entsprechend ein wenig zugemüllt.
Natürlich könnte ich an dieser Stelle jetzt über die Verschmutzung der Meere referieren aber wie schon gesagt, ich bin im Urlaubsmodus.
Bis 16 Uhr haben wir Zeit auf der Insel am Meer zu gammeln, bevor uns das Boot wieder zurück aufs Festland bringt.

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Zurück im Kepmandu steht dann weiter nichts tun auf dem Programm.
Wobei mir der Besitzer des Gasthauses etwas leid tut, weil ich von meiner Hängematte aus beobachten kann wie sich vier ältere Franzosen bitter böse über die einfache Unterkunft beschweren und frühzeitig abreisen.
Dank Cindy bekomme ich ziemlich genau erklärt was da gesprochen wird.
Ich hab so etwas in der Art schon das eine oder andere mal beobachten können und falls mich jemand mal nach meiner Meinung fragt.
Ich verstehe es nicht wirklich, wie Menschen die „nur“ 2 oder 3 Wochen Urlaub an einem wunderschönen Ort auf dieser Welt verbringen können diese kurze Zeit auch noch damit verschwenden das Haar in der Suppe zu suchen und sich dann auch noch ewig darüber muckieren wie schlimm doch alles ist.
Ich für meinen Teil hab mich dafür entschieden nur die schönen Dinge zu sehen und zu genießen und über die unangenehm Sachen die der Urlaub manchmal mit sich bringt zu lachen und einfach das beste draus zu machen.
Außerdem macht es einen riesen Spaß später über die Umstände unter denen man für kurze Zeit leben mußte zu berichten.😁
Eine Sache gibt es allerdings die mich mittlerweile mehr und mehr stört, weil ich immer wenn ich mit Cindy unterwegs bin auf Franzosen treffe und diese natürlich meist in ihrer Sprache reden oder einfach nur mir zuliebe sich auf englisch unterhalten und ich dann das Gefühl habe fehl am Platz zu sein.
Heute abend ist es mal wieder genau das Gleiche, weshalb ich auch frühzeitig entscheide ins Zimmer zu gehen.

Nen Plan für morgen gibt es auch schon…..wir wollen Motorroller ausleihen und damit die Umgebung erkunden.:)

Praktischerweise kann man sich direkt hier im Gasthaus für 4$ am tag nen Roller leihen.
Nach einem langen Frühstück soll es dann gegen Mittag los gehen.
Cindys fahrbaren Untersatz springt auch gleich ohne weiteres an, nur meine „Höllenmaschiene“ will einfach nicht starten.
Der Grund dafür ist schnell gefunden: Kein Sprit!
In Kambodscha gibt es zwar auch Tankstellen aber die weit aus populärer Art an Treibstoff fürs Moped zu kommen ist es das Benzin einfach in Colaflaschen abgefüllt an der Straße zu kaufen.

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Also geht es schnell mal rüber zum nächsten Laden an der Ecke.
„2 kleine Flaschen Benzin Bitte.“
„Danke schön!“
Nach dem ich meinen Roller also ordnungsgemäß betankt habe, kann die wilde Fahrt los gehen.
Der Plan ist es den nahegelegenen Nationalpark zu besuchen und ein paar Kilometer zu wandern.
Den Eingang zum Park finden wir auch recht schnell, dummerweise scheint dieser aber geschlossen zu sein.
Auf jeden Fall ist die Schranke unten und weit und breit ist niemand zu sehen, bei dem wir Eintritt bezahlen können.
Tolle Wurst!….und nu?!
Wir könnten natürlich einfach die Roller hier stehen lassen und los gehen aber irgendwie haben wir kein gutes Gefühl dabei und entscheiden unsere Pläne zu ändern.
Laut Karte ist in etwa 30 Kilometer Entfernung ein Strand und schnell steht für uns fest….da fahren wir hin.

Wobei die Fahrt hier her ein absolutes Highlight ist.
Wenigstens 5 Kilometer tuckern wir hinter kambotschanischen „Obsttransportern“(voll beladene Mortorräder) hinterher und immer wenn ein paar Kinder am Straßenrand stehen werden von diesem Mangos geworfen und die Kids sind wie die Wilden um auch eine der Früchte zu ergattern.

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Als wir irgendwann die Hauptstraße verlassen und über eine Staubige Piste ein kleines Dorf erreichen, sind wir die Attraktion schlecht hin.
Überall winken die Leute und schauen neugierig wohin sich die weißen Besucher wohl verirren.
Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Strand.
Allerdings lädt dieser nicht gerade zum schwimmen ein.

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Außerdem scheint ein Unwetter aufzukommen, so daß wir nur schnell ein paar Bilder machen und dann schnell wieder zurück fahren.
Auf halber Strecke beginnt es dann auch zu regnen und wir haben Glück, weil ganz in der Nähe ein Haus mit einem großen Vordach ist.
Wir sind nicht die einzigen die hier Schutz vor dem schweren Regenguss suchen auch ein älterer Kambodschaner gesellt sich zu uns.
Die Bewohner des Hauses sind auch da und bringen uns sogar Stühle und etwas zu trinken.
Ne halbe Stunde sitzen wir hier und schauen dem Gewitter zu Bis es nicht mehr ganz so heftig regnet und wir weiter fahren können.
Ob es die beste Idee ist bei dem Wetter zu fahren weiß ich nicht, ich kann vor lauter Wasser kaum die Augen aufhalten und bei jedem Blitz überlege ich wie hoch wohl die Wahrscheinlichkeit ist vom Blitz getroffen zu werden.

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Mein Fazit: Die höchste Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden hat man bei Gewitter.

Klatschnass und zum Glück ungeröstet erreichen wir irgendwann unser Guesthouse.
Jetzt brauche ich erstmal einen Gin Tonic!


2 Gedanken zu “Wie ich mal Benzin holen war

  1. In Deutschland liegt die Wahrscheinlichkeit bei einem Blitz geröstet zu werden (o-Ton Jobsti) bei 1:18.000.000
    In Kambodscha vllt etwas niedriger. Spiel Lotto, die Chance ist größer. Aber ein wenig mulmig wird einem schon, wenn man die dunkle Wolke sieht, die da auf Euch zu kam. Auf Regen folgt Sonnenschein 😉

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