Ich wache für meine Verhältnisse recht früh auf.
Um etwas genauer zu sein verrate ich an dieser Stelle, das es kurz nach 9 ist.
Jetzt sehe ich auch die Nachricht, die mir Bonny noch geschrieben hat, die Thailänderin ist erst um halb 5 nach hause gekommen.
Die Arme!
Ich gehe nach unten, mache mir einen Kaffee und lasse den gestrigen Abend Revue passieren.
War Klasse!
Ich unterhalte mich kurz mit Joy (eine der coolsten Gastgeber bis jetzt) und als dann irgendwann Florin auch auftaucht komme ich in den Genuß mir alle Geschichten die der Kleine mit seinen Eltern gestern abend erlebt hat zu erfahren.
Für den 6 Jährigen steht fest, daß er mal eine Thailänderin heiratet wenn er groß ist.
Kein schlechter Plan.:)
Mittlerweile hat sich auch mein Einheimischer „Reiseleiter“ gemeldet.
Heute wollen wir den Königspalast besuchen.
Weil dieser nur bis 15 Uhr geöffnet ist verabreden wir uns für 13 Uhr am Haupteingang.
Vorher habe ich aber noch eine Mission, um nich ständig auf WLAN angewiesen zu sein möchte ich mir eine Sim Karte kaufen.
Laut Joy ist es ganz einfach eine zu bekommen, man braucht nur zum „Seven Eleven“ (die gibt es hier an jeder Ecke und man bekommt da fast alles zu kaufen) zu gehen und gegen Vorlage meines Reisepasses wird dann die Karte die ich bekomme freigeschaltet.
Als ich im Laden stehe und nach einer Sim Karte frage läuft anfangs auch alles gut, dann scheint es aber beim freischalten irgend ein Problem zu geben.
4 Versuche später gibt die Verkäuferin auf und erklärt mir, daß ich leider keine Karte bekomme.
Mist!
Auch mein 2. Versuch, in einem anderen Seven Eleven scheitert und langsam werde ich nervös, weil ich nur noch 45 Minuten Zeit habe bis ich mich mit Bonny treffen will.
Das wird eng.
Aber einen Versuch mache ich noch.
Ich geh in einen anderen Laden, frag nach einer Sim Karte, die Verkäuferin gibt mir ohne weiteres die Karte und mein: „400 Baht Bitte. “
Ich frage ob sie nicht meinen Pass zum freischalten der Karte braucht, worauf sie mir erklärt, daß ich um diese frei zu schalten irgendwo anders hin gehen muss.
Ne, das ist mir auch zu blöd!
Also gehe ich ohne Karte bekommen zu haben zurück ins Gasthaus.
Weil ich es ziemlich sicher nicht pünktlich schaffe beim Treffpunkt zu sein schreibe ich noch schnell eine Nachricht das ich mich voraussichtlich um 20 Minuten verspäte, packe noch schnell die nötigsten Sachen ein und düse los.
Weil das U-Baan Guesthouse doch etwas abseits gelegen liegt, entscheide ich ein Taxi zu nehmen.
Fast pünktlich 20 Minuten zu spät bin ich am Königspalast.
Dummerweise setzt mich der Taxifahrer aber an einem Nebeneingang ab.
Ein Typ der am Eingang steht erzählt mir, das der Palast heute geschlossen ist.
Eigentlich sind mir im Moment die Öffnungszeiten ziemlich schnuppe, wichtiger ist, daß ich zum Treffpunkt komme.
Bonny hat mir dieses mal gleich ein Foto von der Stelle an der wir uns treffen geschickt.
Ich zeige dem Man also das Bild und er zeigt mir, das ich nach rechts zum Haupteingang gehen muss um dorthin zu gelangen.
Am Ziel sind dann auch ne Menge Leute aber keine Bonny in sicht.
Ich laufe ein wenig herrum, immer den Eingang im Blick und nach etwa 15 Minuten entdecke ich sie.
Anscheinend hat der Palast wegen einer Zeremonie wirklich geschlossen aber das ist kein Problem, dann tritt eben Plan B in kraft und wir besuchen den nahegelegenen Tempel „Wat Pho“.
Hier kann ich dann auch meinen ersten liegenden Buddha besichtigen.
Die 46 Meter lange vergoldete Statur ist ziemlich beeindruckend allerdings sind hier für meinen Geschmack mal wieder etwas zu viele andere Leute unterwegs.
Das gilt nicht für den Rest der Tempel Anlage.
Alles ist sehr beeindruckend und ich erfahre wieder ein paar neue Dinge über den Buddhismus.
Natürlich gehört das Beten auch wieder dazu.
Da ich an einem Mittwoch geboren bin suchen wir nach meinem Buddha und weil ich ja schon langsam Übung darin habe und um Bonny einen Gefallen zu tun versuche ich mich mal wieder im Beten.

Die Thailänderin hat auch an alles gedacht und als wir es uns an einem kleinen Teich im Innenhof bequem machen präsentiert sie ein paar Tüten voll mit geschnittenem Obst.:mrgreen:
Hunger hab ich sowieso und in diesem Fall ernähren wir uns ja sogar noch gesund.
Mittlerweile ist schon ziemlich viel Zeit vergangen und wir beschließen den „Golden Mount“ zu besuchen.
Der Weg ist zwar relativ weit aber ich finde es ok zu laufen.
Am Königspalast scheint irgendetwas vor zu gehen, weil die Straße am Haupteingang gesperrt wird.
Wir bleiben stehen und Bonny fragt eine Frau die hier mit ihrem mobilen Verkaufsstande ist ob sie weiß was hier vor sich geht.
Wie wir erfahren verlässt wohl gleich der Sohn des Königs das Gelände.
Klar, daß wir erstmal warten und schauen was passiert.
Übrigens lieben die Thailänderin ihren König und eine der schlimmsten Sachen, die man hier machen kann ist etwas schlechtes über den Monarchen zu sagen.
Wobei ich auch sagen muss, das der König sich auch diesen Respekt und die Verehrung wirklich verdient hat, weil er sehr viel Gutes für sein Volk macht.
Nach etwa 15 Minuten ist es soweit und eine von Motorrädern eskortierte Limousine verlässt mit einem Affenzahn den Palast.
Klar, wenn alle Straßen für mich gesperrt wären, würde ich auch gut Gas geben. 🙂
Bonny meint, das es vielleicht nicht die Beste Idee ist ein Foto von der Limousine mit dem Prinzen zu machen, also halte ich mich ein wenig zurück.
Am Fuß des goldenen Mount ist die Hölle los, überall sind Verkaufsstände und Bonny organisiert uns erst mal ein Abendessen.
Nach dem essen und einem kleinen Rundgang wird es Zeit die 318 Stufen rauf zum „Wat Saket“ zu erklimmen.
Bonny besorgt uns vorher noch Blumen und Räucherstäbchen bevor wir den Menschenmassen die anscheinend das selbe Ziel haben folgen.
Auf dem Weg nach oben hängen Glocken und natürlich müssen diese alle gebimmelt werden.
Oben angekommen müssen wir erst mal einen Platz finden an dem wir vor der Buddha Reliquie, die hier aufbewahrt wird uns kurz hinknien und schnell beten können.
Dann werden Räucherstäbchen und Blume abgelegt bevor es weiter geht.
Was ich nicht so ganz für voll genommen hab ist ein kleines Papier Schnipselchen welches ich zwar genau wie Bonny bevor ich die Räucherstäbchen niedergelegt habe genommen hab aber dem ich sonnst keine weitere Beachtung geschenkt habe.
Als wir weiter in einen Raum in dem ein paar Buddha’s stehen gehen zeigt mir meine Begleiterin was es damit auf sich hat.
In dem Papier ist nämlich ein dünnes Plättchen Gold eingepackt.
Wieder ist es an mir, nach dem es mir Bonny vorgemacht hat vor einem Buddha zu knien und kurz zu beten, bevor ich das Gold an die Statur klebe.
Nach dem das also alles erledigt ist, suchen wir uns ein Plätzchen etwas abseits vom Trubel und genießen die Aussicht.
Bonny fragt mich, ob wir noch nach oben gehen sollen.
Ehrlich gesagt habe ich keine Lust, weil sich auf dem Weg nach oben so viele Menschen drängen.
Das sage ich ihr auch und es ist für sie Ok.
Nach etwa 15 Minuten schlage ich vor wieder runter zu gehen.
Ne Sekunde zögert Bonny, dann sagt sie aber wild entschlossen, das sie nach oben möchte.
Anscheinend ist es ihr echt wichtig also willige ich ein und wir stürzen uns ins Getümmel.
Zu erst „müssen“ wir an einem Mönch vorbei, der uns segnet in dem er uns einen Punkt auf die Stirn drückt.
Dann schaffen wir es uns eine schmale Treppe nach oben zu zwängen und was soll ich sagen?!
Gott sei dank hat Bonny darauf bestanden hier rauf zu gehen.
Zum einen ist die Aussicht atemberaubend zum anderen ist das Bild von hunderten Menschen die betend um die hell erleuchtete Stupa laufen einfach unvergesslich.
Natürlich laufen wir mit,
3 mal betend im Kreis um die Stupa.
Bonny setzt noch einen drauf und betet zusätzlich noch vor einem Mönch, der sie zum dank dafür noch mit Wasser bespritzt.
Ich setzt an dieser Stelle aus und beobachte das treiben aus ein paar Meter Entfernung.
Nach dem wir alle Zeremonien hinter uns gebracht haben und auch auf dem Rückweg alle Glocken gebimmelt und auch einen großen Gong (3×) geschlagen haben geht es mit dem Bus in die Innenstadt.
Was uns hier erwartet? !
Live Musik und jede Menge Leute.
Auch besuchen wir den Ort an dem vor ein paar Monaten eine Bombe explodiert ist.
Ich gebe zu, das dieses Ereignis ganz an mir vorbei gegangen ist, weil ich zu diesem Zeitpunkt in der Mongolei unterwegs war und eben kein Internet hatte.
Dann gehen wir in einem dubiosen Viertel der Stadt etwas Essen.
Ich hab Bonny im Vorfeld erzählt, das ich so ziemlich alles esse außer Seafood.
Wann ich denn zum letzten mal Meeresfrüchte gegessen hab war ihre Frage darauf und ich muß zugeben, daß es schon ewig lange her ist.
Also gehen wir in ein Fisch Restaurant.
Jetzt kann ich auch weiterhin mit ruhigen Gewissen sagen, das ich Seafood nicht mag.
Ich hab es zwar gegessen aber so wirklich meins ist es nicht gerade.
Mittlerweile ist es schon wieder fast 2 Uhr nachts und diesesmal bestehe ich darauf zusammen mit Bonny auf den Bus zu warten.

Jetzt bin ich also wieder allein und nun heißt es für mich ein Taxi finden.
Als Man alleine in der Straße in der ich mich gerade Rum treibe ist es gar nicht so einfach in Ruhe nach nen guten Taxi zu suchen.
Ständig werde ich von Frauen angesprochen und zum Teil ist es gar nicht so leicht diese abzuwimmeln.
Irgendwann finde ich dann ein Taxi, bei dem der Fahrer bereit ist mit Taxameter zu fahren.
Kurz nach halb 3 bin ich wieder im Guesthouse.
Bonny hat mir auch schon geschrieben, daß sie sicher Zuhause angekommen ist.
Zeit für mich ins Bett zu schleichen.
Ich wache wieder viel zu früh auf.
Allerdings bin ich auch viel zu faul irgend etwas zu machen.
Also verbringe ich den ganzen Tag im U-Baan Guesthouse, quatschen ein wenig mit Joy und anderen Gästen und schreibe etwas im viel zu lange vernachlässigten Blog.
Immerhin raffe ich mich abends auf und gehe mit insgesamt 6 Anderen (davon 3 Deutsche) und Joy zum Hotpod essen.
Alles in allem ein gemütlicher Tag und ein geselliger Abend also.