Wie ich mal eine Nacht am Straßenrand schlief

Gerade auf dem Rückweg von den Jim Jim Fall etwa 2 Kilometer bevor wir von der staubigen Buckelpiste wieder auf die normale Straße kommen passiert es……

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…..wir haben einen Platten.

Ärgerlich, vor allem wenn man um an den Wagenheber zu kommen, der halbe Kofferraum leer geräumt werden muss.
Hilfe aber alles nix, irgendwie müssen wir hier ja weg kommen.

Ein Rad wechseln ist das kleinste Problem, das würde jeder von uns Dreien easy hin bekommen.
Das neue Problemchen, das sich uns stellt ist, daß wir jetzt feststellen, daß wir zwar ein Ersatzrad besitzen, dieses allerdings ein kaputtes Ventil hat und so mit auch absolut gar nix nützt. 😯

Ich bin ja kein Experte aber ich würde sagen jetzt haben wir ein etwas größeres Problemchen.
Ich bin mit meiner Einschätzung der Situation da auch nicht alleine.
Jetzt ist gutes Rad teuer……

Stefan meint, das es kein Problem ist, schließlich hat er eine „Road Assistent Versicherung“ abgeschlossen.
Ich vergleiche das jetzt einfach mal mit dem ADAC.
Die Frage ist jetzt nur ob diese Versicherung auch unbefestigte Straßen abdeckt.

Wie durch ein Wunder haben wir hier Handy Empfang und können unser Glück versuchen.

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Wärend der Capitain also versucht unsere Situation am Telefon zu erklären können Andy und ich nur warten.

Mittlerweile ist seit unserem Plattfuß schon über eine Stunde vergangenen und anscheinend gibt es mit unserer „ADAC-Alternative“ einige Ungereimtheiten.
Das Telefonat dauert auf jeden Fall elendig lange und auch wenn Stefan noch recht guter Dinge ist, daß wir Hilfe bekommen sind Andy und ich in der Sache nicht ganz so sicher.

Nach einer zusätzlichen Ewigkeit und der Hilfe eines Australiers, der auch hier unterwegs ist und (wie alle Autos die hier vorbei kommen hat auch er seine Hilfe angeboten) warten wir auf den Rückruf eines Pannenhelfers aus Jabiru.

Andy hatte in der Zwischenzeit auch eine nette Unterhaltung mit einem Tourguide, der mit seiner Gruppe auf dem Rückweg von den Jim Jim Falls auch angehalten hat um zu schauen ob wir Hilfe brauchen.

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Der Typ meint, das wir uns nicht zu große Hoffnungen machen sollen, was den Pannenhelfer angeht und weil der Tag sich eh dem Ende neigt sollten wir uns hier schon mal häuslich einrichten und uns morgen mit dem Reifen beschäftigen.

Etwas später steht auch fest, daß wir es genau so machen, weil der Pannendienst richtig viel Geld dafür habem will, wenn er uns helfen soll.

Wir bauen also unsere Zelte am Straßenrand auf und schmieden schon mal neue Pläne.

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Eigentlich ist der Plan ganz einfach, morgen früh muss einer von und mit dem kaputten Rad unterm Arm nach Jabiru trampen, dort den Reifen flicken lassen und dann wieder zurück trampen.
Dann basteln wir das mit Luft prall gefüllte Rad wieder an die Stelle, an die es gehört und dann kann „der schmutzige Harald“ wieder „Back on the road „.

Jetzt sind wir aber erstmal für eine Nacht Wegelagerer. 😂

Am nächsten Morgen wache ich recht früh auf……finde ich.
Allerdings nicht früh genug.
Ich bekomme gerade noch mit wie Stefan in ein Auto steigt und mit Reifen im Gepäck davon düst.
Anscheinen haben es die beiden geschafft das erste Auto anzuhalten und einen Platz für Rad und Capitain zu ergattern.
Zur Sicherheit hat er auch gleich beide Räder dabei.

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Für Andy und mich heißt es jetzt abwarten und Kaffee trinken.
Wir machen es uns im Schatten so gut es geht gemütlich und verbringen den Tag damit vorbei fahrenden Autos zu signalisieren, das alles in Ordnung ist und wir keine Hilfe brauchen.
Klingt langweilig aber eigentlich ist es ziemlich entspannt.:)

Früher als erwartet hat es der Capitain auch wirklich geschafft wieder bei uns zu sein.
Wie wir jetzt erfahren war es auch wirklich ne gute Idee beide Räder mit zu nehmen, weil es nicht möglich war den original Reifen zu flicken und momentan auch kein anderer Reifen in der richtigen Größe auf Lager war.
Dafür konnte man in der Werkstatt aber immer hin unser Notrad wieder in Ordnung bringen.

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Steht einer weiter Fahrt also nix mehr im Wege.
Schnell haben wir das Auto so weit flott gemacht und unsere Sachen verstaut.
Jetzt sind wir auf dem nach Jabiru um uns dort zum einen von den Strapazen zu erholen und zum anderen das Auto zu fixen außerdem hat das Städtchen etwas, das mich ein wenig an Wuppertal errinnern.

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Zu erst steht aber erholen auf dem Programm, deshalb fahren wir auch in Jabiru erst mal ins Freibad und weil es gerade so schön ist und der Bademeister verdammt nett, schmeißen wir hier auch noch kurz vor Feierabend den Grill an.

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Übernachtet wir dieses mal auf nem echten Zeltplatz mit allem drum und dran. 🙂

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Wir bleiben hier auch gleich 2 Nächte, weil der Capitain es geschafft hat sich in Darwin nen Reifen zu bestellen, den ein paar Mädels, die in unserem Hostel waren und morgen auch in den Kakadu kommen.
Das muss man dem Capitain lassen, im organisieren ist er schon ein kleines Genie.
Weil sein Plan wirklich auf geht.

2 Tage später sind wir also mit neuem Reifen und frisch gewaschenen Klamotten  (Andy und ich waren schließlich auch fleißig 😂) wieder back on the Road.
Wobei wir fast Andy verloren hätten, weil er kurz die Aussicht auf nen Job hier gehabt hat.
Ich hätte es ihm auf jeden Fall gegönnt, nur ohne ihn wäre der Ausflug nur halb so lustig. 😉

Hier wieder ein paar Bilder vom Tag mit neuen Reifen im Kakadu.
Zusammen mit den Mädels die uns den Reifen gebracht haben waren wir am Yellow Water und an diversen Aussichtspunkten.

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Haben keinen Krokodile gesehen aber immer hin eine Art Koala😂

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Koalas sind auf der ganzen Tour übrigens ein großes Thema, weil wir/ich einfach nicht glauben wollen, das es wirklich keine Koalas hier im Norden Australiens geben soll.
Beim Thema gibt’s hier nicht fällt mir noch etwas ein, das ich hier dringend noch schreiben muss.
Ab alle, die überlegen auch in den Kakadu National Park zu fahren, denkt Bitte daran, daß es hier keinen Alkohol zu kaufen gibt und deckt euch vorher mit genügend Getränken ein!
Unsere Reserven sind mittlerweile nämlich aufgebracht.

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Zum Glück geben uns die Mädels und ihr Fahrer ein wenig was ab, so daß der Abend gerettet ist.;)


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