Der Platz am Fuß des Felsen ist wunderschön und wir sind uns alle einig, hier werden wir die Nacht verbringen.
Die Felsen, der Sand und hier und da ein paar Knochen lassen die Stelle ein wenig wie im Wilden Westen wirken.
Tugsuu hat es mit dem UAZ gar nicht so leicht durch den Sand an unseren Campingplatz zu gelangen , beim dritten Anlauf schafft er es aber mit seim russischen Gefährt zu uns zu kommen.
Wir beginnen uns häuslich einzurichten, bauen die Zelte auf und machen es uns auf unseren Decken bequem.
Tatsuki ist schon eine weile verschwunden, als wir ihn plötzlich rufen hören.
Der verrückte Japaner hat es doch tatsächlich geschafft auf den Felsen zu klettern.
Wir bleiben erst mal unten, essen etwas und reißen unsere schwer erarbeitete Flasche Vodka auf.
Als Tatsuki zurück ist erzählt er, daß es zwar wirklich nicht leicht ist auf den Fels zu klettern, die Aussicht aber genial ist.
Kurz bevor die Sonne untergeht gehen er und Andy los, den Berg noch einmal zu erklimmen.
Weil ich ja vernünftig bin und doch schon merke, daß ich ein paar Bier und das ein oder andere „Wässerchen“ getrunken habe entscheide ich mich dafür nicht auf den Felsen sondern lieber auf einen der Hügel die diesen umringen zu steigen.
Der Sonnenuntergang ist ganz okay und ich mache auch ein paar nette Fotos aber vor allem genieße ich die Ruhe und die tolle Aussicht.
Langsam wird es dunkel und wir machen es uns auf unseren Decken neben dem Auto gemütlich.
Wobei dann irgendwann raus kommt, das Beißa und ich nicht nur im selben Alter sind, wir beide waren auch Pioniere.😂
Übrigens kommt die bisher beste Frage die mir auf meiner Reise gestellt wurde auch von Beißa.
Er möchte doch tatsächlich wissen ob ich meine Nase sehe.😂
Wie immer fängt Beißa der 7 Jahre in Japan gelebt hat an japanischen Lieder zu singen und wie immer verstehen Andy und ich nur Bahnhof wenn sich unsere Begleiter mit dem mongolischen Waldi unterhalten.
So ähnlich muss sich Mayliss gefühlt haben als sie 9 Tage mit fast nur Deutschsprachigen unterwegs war.
Wir trinken wieder mal ein kleines bisschen zuviel und weil es so einen tolle warme Nacht ist gehen Lisa, Tatsuki und ich zum schlafen nicht ins Zelt sondern machen es uns in unseren Schlafsäcken neben dem Auto gemütlich.
Gegen halb 6 werde ich kurz wach.
Ich sehe wie sich Tatsuki mit seiner Kamera losgeht um den Sonnenaufgang zu knipsen.
Es ist viel zu früh zum aufstehen, deshalb mache ich nur schnell im liegen ein Foto, kuschel mich danb wieder tiefer in meinen Schlafsack ein und mach die Augen wieder zu.
Gegen 8 Uhr ist es dann endgültig mit der Nachtruhe vorbei.
Ich hab wirklich gut geschlafen, allerdings haben einige Mücken unser Lager entdeckt und machen uns jetzt das leben schwer.
Jetzt wird erstmal gemütlich gefrühstückt bevor wir uns ans Aufräumen machen.
Langsam packe ich meine 7 Sachen.
Plötzlich ruft Tatsuki der ein Stück neben uns eins unserer Zelte zusammen legt das er etwas entdeckt hat.
Das etwas ist ein kleiner Skorpion, der etwa 5 Meter neben der Stelle an der wir geschlafen haben sitzt.
An den Reaktionen von unseren 2 Mongolen merkt man schon, dass das kein alltäglicher Anblick ist.
Genau in diesem Moment entscheide ich nie wieder draußen in der Wüste zu schlafen.
Eigentlich heißt unser heutiges Ziel Zorgun Hairhan wobei es sich um einen heiligen Berg handelt aber Beißa und Tugsuu haben etwas anderes viel besseres mit uns vor.
Natürlich müssen wir vorher wieder ewig lange durch die karge Landschaft, die mich an einer Stelle ganz kurz an die Wasserkuppe erinnert fahren.