Viel habe ich nicht geschlafen.
Auch geht es mir heute nicht so gut.
Ich war die letzten Monate immer so stolz auf meinen Magen, weil ich immer alles vertagen hab bis jetzt.
BIS JETZT! 😐
Um 10 Uhr muss ich das Zimmer verlassen und dann muß ich irgendwie 11 Stunden rum kriegen bevor ich in den Bus der mich nach Nha Trang bringen soll steigen kann.
Das ist mir nix!
Ich will nicht aufstehen und nach Rucksack packen ist mir schon gar nicht.
Ich mache das für mich einzig Sinnvolle
Und gehe nach Unten um zu fragen ob ich noch etwas länger bleiben kann.
Als erster treffe ich eine Frau, die kein Wort von dem was ich sage versteht, dann kommt eine andere Vietnamesin dazu die wenigstens ein wenig Englisch spricht.
Nach ewigen Geplapper ihrerseits von dem ich wenn überhaupt nur die Hälfte verstehe erklärt sie mir das ich für 200.000 Dong noch 12 Stunden in dem Zimmer bleiben darf.
Das sind 10€ und ich finde den Preise etwas zu hoch aber weil ich wirklich einfach nur zurück ins Bett möchte und ich vor allem die Toilette sicherlich noch ein paar mal in Anspruch nehmen muss bezahle ich.
Ich bin noch nicht ganz die Treppe rauf, da höre ich wie die Frau ihrer Kollegin etwas zu ruft und lacht.
Ich gehe wieder ein Stück zurück um sehen zu können was da los ist und sehe wie die Vietnamesin der anderen mit dem Geld zu winkt, lacht und ein kleines Tänzchen aufführt.
Hat die mich verarscht!
Ich bleibe extra ein wenig stehen um mit den Tanz bis zum Schluss anzuschauen und warte darauf, daß sie mich endlich bemerkt.
Sie sieht mich, hört auf zu tanzen, ich lächel und droh mit erhobenen Zeigefinger.
Wenigstens weiß sie jetzt, das ich es mitbekommen hab.
Mit dem schlafen klappt es trotz Müdigkeit nicht wirklich und ich döse nur gelegentlich kurz ein.
Eigentlich wäre es lustig aber selbst der Umstand, daß schon wieder „Last Action Hero “ im Fernseher läuft kann mich nicht so wirklich aus der Reserve locken.
Gegen 18 Uhr geht es mir immerhin besser und weil ich doch langsam Hunger bekomme beschließe ich für ein paar Stunden das Haus zu verlassen.
Auch wenn ich eigentlich vorsichtig seien sollte esse ich irgendwo an der Straße.
Dann besuche ich mein lieblings Café. Gegen halb 8 beschließe ich zurück ins Hotel zu gehen und meine Sachen zu packen.
Eine Stunde später sitze ich mit Sack und Pack irgendwo am Busbahnhof und warte, das es enlich los geht.
Plötzlich kommt ein Man auf mich zu und sagt, daß ich in seinen Kleinbus einsteigen soll.
Eigentlich wollte ich doch mit einem großen Sleeperbus fahren und so ganz grün bin ich mir nicht ob ich wirklich richtig bin und das sage ich dem Typen auch.
Worauf hin er mir erklärt, daß es noch eine 2. Stelle gibt von der die Busse abfahren und er mich dort hin bringt.
20 Minuten später sitze ich in einer Garage und warte zusammen mit ein paar Vietnamesen auf den Bus.
Eine gute Stunde verbringe ich hier, mittlerweile bin ich auch fast der Einzige der noch da steht bis endlich mein Bus auftaucht.
Endlich geht es weiter.
Ich mach es mir in meiner kleinen Koje so bequem wie möglich.
Schlafen klappt trotzdem nicht wirklich.
Morgens um kurz vor 6 erreiche ich mein Ziel.
Allerdings sind es noch etwas mehr als sieben Kilometer bis in mein gebuchtes Hostel und ich kann wenn ich das richtig gesehen hab erst gegen Mittag einchecken.
Ne Menge Zeit also und weil ich in der Buchungsbestätigung, die mir mein Hostel geschickt ausdrücklich davor gewarnt wurde ein Taxi oder Motorrad zu nehmen und ich auch immer auf mein Gepäck aufpassen soll beschließe ich zu laufen.
Das Wetter ist spitze, so früh am Morgen muss ich nur einen einzigen Taxifahrer abwimmeln.
Auch wenn ich kaum geschlafen habe fühle ich mich großartig, meinem Magen geht es gut und ich freue mich darauf endlich mal wieder im Meer schwimmen zu können.
Fröhlich stiefel ich also los, durch die Straßen der Stadt die langsam erwacht.
Nach etwa 3 Kilometern erreiche ich den Strand und wenn bis eben noch recht einfache und zum Teil etwas schmuddelige Häuser zusehen waren, merkt man das hier der touristische Teil der Stadt ist.
Riesen Hotels und eine blitzsaubere Promenade.
Die Sonne ist gerade auf gegangen und trotz des schweren Rucksacks genieße ich jede Minute meiner kleinen Wanderung und um die Sache perfekt zu machen ziehe ich meine Sandalen aus um die letzten Kilometer barfuß am Strand zuruckzulegen.
Irgendwann beschließe ich ne kleine Pause zu machen, suche mir eine Bank an der Promenade und trinke etwas.
Wärend ich hier gemütlich sitzen kommt eine sehr alte Vietnamesin auf mich zu und spricht mich an.
„Be careful with which backpack!“
Sagt sie und zeigt auf meinen Rucksack.
Ich antworte das ich vorsichtig bin und aufpasse.
Das reicht ihr aber nicht, ich soll wenn ich eine Pause mache lieber den Rucksack abnehmen weil immer jemand von hinten kommen und mich unbemerkt bestehlen kann.
Ich verspreche immer gut auf meine Sachen aufzupassen.
Mit den Worten „Be carefully, the Vietnamese people are crazy! You are handsome!“ verabschiedet sich die Frau.
Recht hat sie! Ich sehe wirklich gut aus.:)
Wärend sich die besorgt Vietnamesin mit dem guten Geschmack wieder auf den Weg macht, knipse ich heimlich ein Foto.
Langsam wird es wirklich Zeit, das der atrktive Backpacker aus dem Harz weiter zieht um seine Unterkunft zu suchen.
Mein Bett hab ich diesesmal für 2 Nächte im Mojzo Dorm hier in Nha Trang und als ich dort ankomme erlebe ich die freundlichste Begrüßung überhaupt.
Die zwei jungen Vietnamesin die gerade Dienst haben geben mir gleich etwas kaltes zu trinken, fragen mich über meine bisherige Reise aus und was ich für die nächsten Tage für Pläne habe.
Auch wenn Check In eigentlich erst später ist kann ich mein Zimmer wenn ich möchte sofort beziehen und auf meine wichtigste Frage nach dem Wäscheservice wird mir erklärt, daß ich wenn ich meine Sachen bis 9 Uhr abgebe sie frisch gewaschen und getrocknet um 15 Uhr wieder bekomme.
Der Hammer! Ich fühle mich hier von der ersten Minute an richtige wohl.:)
Ich hab ein 6 Bett Zimmer mit eigenem Bad und Balkon und versuche so leise wie möglich zu sein weil bis auf einen alle anderen noch schlafen.
Nach dem ich meine Schmutzwäsche (langsam wurde es echt knapp und ich hab im Prinzip nichts sauberes mehr abzuziehen ) abgegeben hab geh ich nach oben auf die Dachterrasse um mir meinen verdienen Kaffee und ein kleines Frühstück zu gönnen.
Danach finde ich wird es Zeit für ein kleines Nickerchen.
Als ich wieder ins Zimmer komme ist noch einer meiner neuen Zimmergenossen auf den Beinen.
Freudig werde ich begrüßt und als ich auf die Frage nach meinem Heimatland mit Germany antwortet freue ich mich riesig als ich als Antwort ein „Gut dann können wir ja auch deutsch reden.“ höre.
Andy ist ein Schwabe und hat 3 Monat Zeit um zusammen mit seiner heißgeliebten Heidrun, die er mir später vorstellen möchte das Land zu erkunden.
Dann fragt Andy ob ich nicht Lust habe zusammen mit ihm und 2 Kanadiern die er auf seiner Tour kennengelernt hat nachher auf eine Beach Party zu gehen.
Die Party ist in einer Strandbar etwa 20 km von hier an einem Strand der nicht so von Touristen überlaufen ist und ein DJ aus Schweden soll auflegen.
Ich bin müde, habe nach meinem Party Hostel in Hanoi von betrunkenen Jungvolk und lauter Musik die Nase voll und hab ich schon gesagt, daß ich müde bin?!
Alles beste Voraussetzungen um das Angebot abzuschlagen aber Andy versichert mir, das ich auch am Strand schlafen kann und es mir bestimmt gefallen wird.
Ich bin dabei!
Ich wußte es… hahaha. Gut, dass es dir wieder besser geht, wurde auch langsam Zeit, dass Montezuma mal zu Besuch kommt – wie auch immer er in Vietnam heißen mag. Ich hab mich schon gefragt, wie du das alles wegsteckst, was du so inhalierst.
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Der attraktive Backpacker… dir scheint es ja wieder sehr gut zu gehen. Prima 😉
Ja, das mit der Verträglichkeit des Essens habe ich mich auch schon des öfteren gefragt. Ich weiss, dass mein Magen da seeehr empfindlich sein kann. Gut, dass es dir bislang offensichtlich sehr gut damit ging und du robuster bist.
Schade übrigens, dass die lustige Easy-Rider-Tour schon vorbei ist. Ich fand diesen Teil des Tripps extrem spannend. Aber ich gehe davon aus, dass es auch ohne Binh lustig weitergehen wird.
Liebe Grüße!
aba
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Irgendwie spinnt meine Kommentar Funktion seit ein paar Tagen und ich kann Kommentare nur umständlich öffnen und Antworten klappt auch nicht so wie ich es gewohnt bin.
Deshalb hier nur eine Antwort auf die letzten Kommentare (über jeden einzelnen freue ich mich wie Bolle).
Mich wundert es auch, das ich bis jetzt erst das eine mal Probleme mit dem Essen hatte, vorallem weil ich ja schon in so einen urigen „Restaurants“ gespeist habe.
Bin mir aber auch sicher, daß ich diese Erfahrung noch das eine oder andere mal machen werde.
Die Easy Rider Tour, das wohnen bei der Hmong Familie und die tollen Begegnungen mit Einheimischen sind warscheinlich auch der Hauptgrund weshalb ich unbedingt noch einmal nach Vietnam möchte.
Ein großartiges Land mit tollen Menschen.
Allerdings wäre es für das Schreiben hier auf dem Blog wohl mal ganz gut wenn ich 2 Wochen lang nix erlebe. 😂
Angkor Wat steht natürlich auch ganz oben auf meiner Liste. Bin auf jeden Fall gespannt auf die Weltberühmten Tempelanlagen in Kambodscha.
Viele Grüße in die Heimat, Jobsti.
P.S. Weil ich es gestern auf FB gesehen hab, ich war vor auch in Bremen 😉
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