Wie ich mal ein etwas schmutziges Auto hatte

Nach dem ich mich also mit Futter und Wein für die kommende Nacht im Wald eingedeckt habe, geht es auch schon wieder zurück zur Unterkunft.
Auf dem Weg lege ich ein Paar kleine Stops ein um die nähere Umgebung und den Wald ein wenig zu erkunden oder nach nem Geocache zu suchen.
Insgeheim hoffe ich natürlich auch nen Tasmanischen Teufel zu sehen, bis auf einen platt gefahrenen am Straßenrand habe ich hier aber kein Glück.
Trotz allem ist der Wald doch recht sehenswert.

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Weil im Übernachtngspreis auch ein Besuch des Baumwipfelpfads inklusive ist, besuche ich diese nette Atraktion natürlich auch noch, bevor ich mich wieder in meine Hütte verkriche um den letzten entspannten einsamen Abend hier am Kamin zu zelebrieren.

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Wobei ich dieses mal nicht ganz allein bin, weil mich dieses putzige Kerlchen noch besucht……wenn sie einem nicht gerade vors Auto knallen, sind die Tierchen echt knorke. 🙂

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Mit dem Sonnenaufgang bin auch ich wieder auf den Beinen.
Schlißlich habe ich einen straffen Zeitplan.
Um 14 Uhr muss ich das Auto abgeben undzwar auf der anderen Seite der Insel.
Außerdem muss ich die Kiste wenigstens grob etwas sauber machen.

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Ich packe nach dem Frühstück fix meine Sachen, verstaue alles im Kofferraum und bin um kurz nach sieben startklar.
Als erstes halte ich gleich nach ein paar Kilometern an einem Fluß und wasche den gröbsten Schmutz von meinem kleinen Flitzer.

Mit blitz blanken Auto und bei bestem Wetter geht es dann weiter.
Laut Navi sollte ich gegen 12 Uhr am Ziel sein, hab ich also einen Puffer von gut 2 Stunden.
Bis auf  eine ätzende Baustelle in Hobart, wegen der ich mich mal so richtig schön verfahre, gibt es erstmal keine besonderen Zwischenfälle.
Ich bin super in der Zeit, hab schon einige Kilometer geschafft, das Auto ist sauber und ich bin noch keinem Tierchen auf der Straße begegnet. 🙂

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Dann bemerke ich, das mich mein Navi eigentlich einen Umwegfahren lässt.
Ich entdecke nämlich auf der Karte den Lake Highway, bei dem ich wenigstens 70 Kilometer Strecke sparen würde.
Außerdem führt der Highway laut Karte an einem gigantischen See vorbei, was alles für mich sehr verlockend aussieht.

Weil ich ja so ein cleveres Kerlchen bin biege ich dann auch wirklich an dem Abzweig, der mich zu meinen neuen viel kürzeren Highway bringt links ab.

Ne tolle Landschaft ist es hier auf jeden Fall und weil mich die Straße auch immer weiter bergauf führt, ist zwischenzeitlich die Aussicht auch einfach nur spitze.
Alles richtig gemacht würde ich mal sagen…….bis es dann irgendwie doch etwas zu lange bergauf geht und die Staße etws die Farbe ändert.
Das wunderschöne Grau der Straße geht nämlich langsam ins weiß über.
Na toll, Schnee! Muss ich also noch etwas langsamer fahren.
(Für den Fall, dass hier jemand im Dezember liest und mein, „das ist doch normal“….wir haben August!!!……normal in Australien;-) )

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Zum Glück hab ich es nicht all zu lange mit der weißen Pracht zu tun.
Dafür ändert sich aber der zustand der Highways gewalltig.
Erst hab ich es nur mit ein paar Schlaglöchern zu tun.
Dann irgendwann ist der gesammte Asphalt verschwunden.
Der Highway erinnert ehr an einen breiten matschigen Feldweg und das ganze wie sich herrausstellt über gut 30 km länge.
Nach dem ich diesen ätzenden Abschnitt der Straße (ich frage mich wirklich, was hier die Definition von Highway ist) wird es Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme.

Fakt ist:
-Ich hab noch knapp 2 Stunden Zeit bis ich das Auto wieder zurück geben muss.
-Laut Navi brauche ich noch 1,5 Stunden bis Devonport.
-Ich darf mit dem Wagen nicht auf unbefestigten Straßen fahren aber der kleine Flitzer sieht aus, als hätte ich gerade an einer Ralley teilgenommen.
-Ich muss noch tanken.

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Priorität hat jetzt aber erst einmal das Autowaschen.
Wärend ich als weiter fahre halte ich auschau nach einer Parkmöglichkeit, an der es auch Wasser gibt.
Irgendwann finde ich auch eine, halte an und nutze das kalte Wasser eines Bächleins und eins meiner T-Shirts um das Auto mal wieder zu waschen.

Ne gute viertel Stunde brauche ich aber dafür kann sich das Ergebniss echt sehen lassen. 🙂

Auch sonnst läuft ab jetzt alles wie am Schnürchen.
Mit ständigen Blick auf die Uhr komme ich meinem Ziel immer näher.

Um 13.58 Uhr erreiche ich dann auch wirklich die Autovermietung.
Im auf den letzten Drücker ans Ziel kommen bin ich halt ein absoluter Spezialist. 🙂

Mit einem etwas schlechten Gewissen, weil ich ja das erste Auto gleich nach ein paar Stunden kaputt gemacht habe betrete ich das Büro und werde auch gleich mit dem passenden Satz begrüßt.

„Did you discovered the australian wildlife?!“

Es gibt sicher nicht viele Deutsche, die es geschafft haben ein Kanguru zu überfahren……ob man darauf stolz sein kann, steht auf einem anderen Blatt.
Ich für meinen Teil bin es nicht.
Ich entschuldige mich, das ich das Auto kaputt gemacht habe und erzähle auch, das es mir für das Wallaby unheimlich leid tut.

Als Antwort bekomme ich sinngemäß ein „Ach sowas passiert hier andauernd. Ich mal an einem Tag 3 Wallebys und ein Possum überfahren.
Das Auto ist nächste Woche wieder auf der Straße und dem Tierchen geht es vielleicht auchnicht schlecht, die Viecher sind hart im nehmen.“

Wie beruhigend!

Ich hab jetzt auf jeden Fall noch fast einen ganzen Tag Zeit um noch ein wenig die Umgebung von Devonport zu erkunden, bevor es morgen Abend wieder mit der Spirit of Tasmania zurück aufs Festland geht.

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